Kreis Heinsberg. Auch in diesem Jahr möchte die Polizei mit den sogenannten „Blitzmarathons“ Leben auf unseren Straßen in NRW retten! Die vorangegangenen fünf Blitzmarathons haben gezeigt, dass innerhalb dieser 24-stündigen Kontrollen nur halb soviel gerast wird, wie an normalen Tagen! Bis morgen früh um 6 Uhr überprüfen die Beamtinnen und Beamten mit Unterstützung des Kreisordnungsamtes an verschiedenen Stellen im Kreisgebiet die Geschwindigkeit. Im Vorfeld konnten sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv an diesem Blitzmarathon beteiligen. Sie hatten die Möglichkeit mit ihrer Stimme die Stellen auszuwählen, an denen die Polizei innerhalb dieser 24 Stunden eine Geschwindigkeitskontrolle durchführen soll. Die Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Heinsberg hat dazu eine entsprechende Liste zusammengestellt. Grundlage für nachfolgende Auswahl waren:
– Bereiche, in denen bekanntermaßen zu schnell gefahren wird – Beschwerdestellen, die von den Bürgerinnen und Bürgern der Polizei gemeldet werden – Schulwege – Unfallhäufungsstellen und Unfallrouten im Kreisgebiet – „Wutpunkte“ aus den vorangegangenen Blitzmarathon.
Nach Auswertung aller Votingeingänge ergibt sich für den Kreis Heinsberg folgendes Ranking:
1 Erkelenz, Roermonder Straße
2 Wassenberg, Erkelenzer Straße (Landstraße 19)
3 Wegberg, Landstraße 3 /Grenzlandring
4 Erkelenz-Lövenich, Landstraße 117
5 Wegberg-Rath-Anhoven, Bundesstraße 57
6 Erkelenz-Grantherath, Bundesstraße 57
7 Erkelenz-Houverath, Landstraße 364
8 Hückelhoven-Milich, Gronewaldstraße (Landstraße 117)
9 Hückelhoven-Ratheim, Landstraße 117 (Richtung Wassenberg)
10 Wassenberg, Kirchstraße Bundesstraße 221
11 Wassenberg-Rothenbach, Landstraße 117
12 Übach-Palenberg-Scherpenseel, Heerlener Straße (Landstraße 42)
13 Heinsberg, Karl-Arnold-Straße (Kreisstraße 5)
14 Übach-Palenberg, Heinsberger Straße
15 Tüddern, Geilenkirchener Straße
16 Heinsberg, Hochstraße („Fußgängerzone“)
17 Heinsberg, Linderner Straße (Landstraße 228)
18 Hückelhoven, Gladbacher Straße (Landstraße 364)
19 Geilenkirchen, Apweiler Straße (Kreisstraße 24)
20 Waldfeucht, Brauereistraße
21 Geilenkirchen, Linnicher Straße (Landstraße 228)
22 Gangelt-Stahe, Bundesstraße 56
Zwischen 6 Uhr am 8. April und 6 Uhr am 9. April wird die Kreispolizeibehörde an diesen Stellen die gefahrenen Geschwindigkeiten messen.
Ebenfalls wurden der Polizei Orte mitgeteilt, an denen aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger wunschgemäß Messungen durchgeführt werden sollten, die Stellen aber nicht in der Auswahlliste aufgeführt waren. Leider können diese Orte noch nicht in diesem Blitzmarathon berücksichtigt werden, fließen aber in die kommenden Kontrollaktionen der Polizei ein.
Zwischenbilanz am Dienstag, 13 Uhr
Seitens der Polizei wurden am Dienstag bis zum Mittag insgesamt 22 Kontrollstellen im Kreisgebiet eingerichtet. Unterstützt werden die Beamten auch durch Mitarbeiter des Kreisordnungsamtes, die an weiteren Stellen im Kreis die gefahrenen Geschwindigkeiten messen. Bisher, in der Zeit zwischen 6 Uhr und 13 Uhr, wurden im Rahmen der Radar- und Lasermess-verfahren von der Polizei insgesamt 520 Fahrzeuge kontrolliert. Offensichtlich hatten sich die meisten Fahrzeugführer auf die vielfach angekündigten Geschwindigkeitsüberprüfungen eingestellt und fuhren dementsprechend langsam. Somit war bereits eines der Ziele des Blitzermarathons erreicht. In den ersten sieben Stunden hielten sich aber 13 Fahrerinnen und Fahrer nicht an die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten. Entsprechend wurde gegen sie ein Verwarnungsgeld erhoben bzw. eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt. So war innerhalb geschlossener Ortschaft ein Autofahrer mit 73 km/h unterwegs.
Geringere Raseranzahl – das ist doch Augenwischerei – macht mal einen Blitzmaraton ohne Ankündigung, dann sehen wir mal. Heute wurde schon wieder auf der B56 gerast und trotz durchgezogener Linie überholt. Auch müssten bei Überschreitungen ab 20KM/h die Geldstrafen mind. doppelt so hoch sein. Diese hat in Belgien, NL und Frankreich zu weitaus weniger Rasern geführt. Wenn masn da auf der Autobahn mit zul. Geschwindigkeit unterwegs ist, überholt kaum einer. Bei hohen Geldstrafen kann man auf den bürokraftischen Aufwand des Füherscheinentzugs verzichten – ist eh ein stumpfes Schwert, möchte nicht wissen, wie viele ohne Lappen unterwegs sind. Geringes Risiko – ich kann mich nicht erinnern, wann ich mal von der Polizei allgemein kontrolliert wurde und ich fahre jeden Tag.