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Die Hoffnung stirbt zuletzt – Auf ins Herzschlag-Finale bei 1860

Redaktion 4. Mai 2012 3 Min. Lesezeit

Aachen. Am Freitagmorgen fiel kurzfristig eine Entscheidung. Statt wie geplant mit dem Mannschaftsbus, wird die Alemannia die Rückreise nach dem Spiel in München mit dem Flugzeug antreten. Der Grund: Im Falle eines möglichen Relegationsspiels am Freitag soll alles getan werden, damit die Mannschaft optimal regeneriert. Ein Fingerzeig darauf, dass sich am Tivoli noch niemand aufgegeben hat.

„Wir alle glauben fest daran, dass wir die Relegation erreichen“, sagt Torhüter Boy Waterman. „Jeder fiebert auf das Spiel hin, wir sind alle richtig heiß. Mir dauert es eigentlich schon zu lange, von mir aus kann es sofort losgehen“, sagt Kapitän Benny Auer. Seit dem 1:0-Erfolg gegen Mitkonkurrent Karlsruher SC am vergangenen Wochenende lebt die Hoffnung am Tivoli wieder, den Relegationsplatz 16 noch zu erreichen.

Die Ausgangslage ist allen klar: Es hilft nur ein Sieg beim TSV 1860 München, parallel darf der KSC gegen Aufsteiger Eintracht Frankfurt maximal einen Punkt holen. „Mir wäre es am liebsten, wenn wir gar keine Zwischenstände mitbekommen“, sagt Coach Ralf Aussem. „Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen. Wir haben bisher nur erreicht, dass wir überhaupt noch im Rennen sind. Für Euphorie gibt es also keinen Grund. Wir haben ein Endspiel, aber das müssen wir erstmal gewinnen. Danach können wir uns Informationen besorgen, wie es in Karlsruhe ausgegangen ist.“

„Die Sechziger werden sich nicht hängen lassen, sie wollen die Saison vor eigenem Publikum sicher mit einem Erfolg abschließen“, weiß Auer. Mit 31 Zählern aus 16 Partien haben die Münchener eine exzellente Rückrunde gespielt, zuletzt brachte das Team von Reiner Maurer der Frankfurter Eintracht die erste Heimniederlage bei. „Speziell im Offensivbereich sind sie sehr gut aufgestellt. In den letzten Wochen haben sie gezeigt, dass sie eigentlich für höhere Aufgaben bestimmt gewesen wären“, sagt Aussem über den Gegner. Allein wegen der schnellen Spitzen Kevin Volland, Benny Lauth oder Stefan Aigner wird die Alemannia nicht von der ersten Minute an bedingungslos stürmen. „Wir haben 90, 92 oder 93 Minuten Zeit, ein Tor mehr zu schießen als der Gegner. Wie wir das schaffen, ist völlig egal.“

Nicht antreten werden Anouar Hadouir (Innenbandreizung) und Bas Sibum (Mittelfußprellung) die Reise in die bayrische Metropole. Beide haben sich in der Woche beim Training verletzt. Albert Streit kehrt nach seiner Gelbsperre wieder in den Kader zurück. Ob der Weg auch gleich in die erste Elf führt, lässt der Coach offen. Nach seiner starken Leistung gegen Karlsruhe ist auch Kevin Kratz ein Kandidat für die Achter-Position.

Bliebe noch die Frage nach der Schützenhilfe aus Frankfurt. „Sie werden sich in Karlsruhe nicht abschießen lassen“, vermutet Benny Auer. Kontakt nach Hessen hat es laut Aussem keinen gegeben. Für den Trainer gibt es ohnehin keinen Grund, irgendetwas an seiner Herangehensweise zu ändern. Sollte Alemannia tatsächlich den Sprung auf Rang 16 schaffen, beginnt am Montagmorgen die Vorbereitung auf die Relegation.

Der Kartenvorverkauf für das Spiel in der Allianz Arena ist in Aachen bereits abgeschlossen. Es wurden rund 1.100 Karten verkauft. Die Alemannia rechnet mit zirka 3.000 Fans, die die Mannschaft zum Auswärtsspiel begleiten werden. Karten sind am Spieltag noch an den Tageskassen vor Ort erhältlich. Mit Hilfe der Unterstützung verschiedener Sponsoren fahren 15 von der Alemannia organisierte Busse nach München.

Die Partie wird geleitet von Markus Wingenbach. Ihm assistieren Markus Sinn und Arno Blos. Vierter Offizieller ist Martin Bärmann.

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