Geilenkirchen. Dem Geilenkirchener Rat liegt jetzt ein Antrag vor, so genannte „Stolpersteine“ auch in unserer Stadt zu verlegen. Kirchen, Schulen und interessierte Bürger stehen hinter dieser Idee, die bereits in 710 deutschen Städten mit der Verlegung von bisher über 33.000 „Stolpersteinen“ umgesetzt wurde.
Wie dem Antrag, der auch Bürgermeister Thomas Fiedler überreicht worden ist, es aussagt: Die „Stolpersteine“ sollen im Gedenken an die während des Nationalsozialismus’vertriebenen, deportierten und ermordeten Geilenkirchener jüdischen Glaubens erinnern – und an Personen, die aus religiösen , weltanschaulichen oder politischen Gründen verfolgt wurden.
Geilenkirchen gehörte im Dritten Reich zu den größten jüdischen Gemeinden der Region. Ihre Mitglieder wurden unmittelbar nach der Reichspogromnacht von den Nationalsozialisten aus der Stadt vertrieben. Einige konnten sich retten, viele wurden deportiert und in KZ’s ermordet. Von den Überlebenden kehrte nach aktuellem Kenntnisstand niemand nach Geilenkirchen zurück.
Das Projekt „Stolpersteine“ wurde vom Kölner Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen. Die Antragsteller beabsichtigen, die ersten drei „Stolperstein“ in Geilenkirchen vor dem Wohnhaus von Anita Lichtenstein zu installieren.