Aachen. Der Deutsche Journalisten-Verband, die Landesgruppe NRW, und die Gewerkschaft Verdi haben am Dienstag per Flugblatt Leser/innen der Tageszeitungen des Aachener Zeitungsverlages und eine breite Öffentlichkeit auf eine veränderte morgige Ausgabe vorbereitet. „Sie werden dünner und weniger aktuell sein“, heißt es darin. Aber was ist passiert? Die Gewerkschaft hatte zu einem Warnstreik aufgerufen, dem über 70 Redakteure des Zeitungsverlag Aachen gefolgt sind. Wie das Info-Blatt der Gewerkschaft aufzeigt, sind die Tarifverhandlungen zwischen Verlegern und Redakteuren, die seit August 2010 laufen, bisher zu keinem Ergebnis gekommen. Nach Vorstellungen der Verleger sollen Jungredakteure zu „Dumping-Löhnen“ arbeiten sowie auf mehr als ein Viertel des Gehalts und eine angemessene Altersversorgung verzichten. Zudem sollen sie deutliche Kürzungen hinnehmen. Die Gewerkschaft fordert für seine Mitglieder „faire Tarifverträge und eine angemessene Bezahlung“. Ebenso sollen für die Freien Journalisten die vereinbarten Mindesthonorare eingehalten werden. Werden diese Forderungen nicht erfüllt, befürchtet die Gewerkschaft, dass die Zeitung in Gefahr ist. Angesichts der weit auseinander klaffenden Vorstellungen, dürften Streiks in den nächsten Wochen nicht ausgeschlossen sein.