Geilenkirchen. In dieser Nacht sollte der Schwertransport nach Plan an der niederländischen Grenze ankommen. Doch schon eine halbe Stunde nach dem Start, gegen 22.45 Uhr, gab es unerwartete Schwierigkeiten am Grünen Warenhaus in Gillrath. Die Kurve Richtung Karl-Arnold-Strasse hielt die Fahrzeuge auf, da ein Hinweisschild der Historischen Eisenbahn im Weg stand und zudem einen Mauer den Schwenk um die Kurve behinderte. Alleine an dieser Stelle fanden sich mehrere hundert Schaulustige ein. Darunter war auch ein Großteil der Freiwilligen Feuerwehr Gillrath. Unmittelbar vor Erreichen des Schwertransports am Feuerwehrhaus mussten sie zu einem Einsatz ausrücken. Einige Minuten später wäre dies nicht so einfach möglich gewesen. Der Schwertransport wird im weiteren Verlauf der Nacht über Gillrath nach Gangelt und dann weiter über Süsterseel bis zur Grenze fahren. Sollten jedoch noch weitere Probleme auftreten, kann das Zeitfenster nicht eingehalten werden.
In der vergangenen Nacht wurde der Schwertransport mit einem Bauteil für die Firma BASF in Ludwigshafen quer durch Geilenkirchen befördert. Rund fünf Stunden dauerte das Schauspiel und wurde begleitet von rund 1000 Schaulustigen an den Straßenrändern. Der Transport verlief zwar nicht reibungslos, doch konnten alle Probleme auf der Wegstrecke gelöst werden. Der Schwertransport steht am heutigen Tag auf der K3 zwischen Teveren und Nierstraß. In der kommenden Nacht geht der Transport weiter in Richtung Grenz zu den Niederlanden.
Geilenkirchen. Er ist unterwegs! Die Rede ist vom angekündigten Schwertransport, der seit Monaten eine logistische Meisterleistung erfordert. Von Eschweiler geht es in den Hafen nach Echt nach Südlimburg, wo das Bauteil per Schiff sser nach Ludwigshafen gebracht wird. Die erste Etappe wurde in der letzten Nacht von Eschweiler bis zum Parkplatz an Gut Muthagen zwischen Boscheln und Geilenkirchen geschafft. Das 83 Meter lange Bauteil ist für das Pharma-Unternehmen BASF in Ludwigshafen. Mit 331 Tonnen ist es zu schwer, um Brücken zu überqueren. „Ich plane diesen Transport seit über drei Monaten, und wir werden nun zumindest bis in die Niederlande kommen. Unser größtes Problem sind die Behörden. In den Niederlanden benötigen wird kurzfristige Genehmigungen. Ich weiß noch nicht, wie schnell wir diese bekommen“, so der Leiter des Transport, Ulrich Böhmer.
Eine wahre Meisterleistung wird in der kommenden Nacht benötigt. Dann wird der Transport durch Geilenkirchen gehen. Die Genehmigung zur Überquerung der Bahnschienen im Zentrum von Geilenkirchen liegt vor. Um 22 Uhr geht es vom Parkplatz an der Bundesstraße weiter. Zunächst geht es dann über die Aachener Straße, bevor die Einbiegung in den Theodor-Heuß-Ring die erste große Hürde darstellt. Die nächsten Hindernisse sind dann zwei Kreisverkehre. An der Ecke Haihover Straße muss voraussichtlich eine Hecke gestutzt werden. Die Kolonne fährt über den Mausberg bis zum Kreisverkehr und biegt dann ab in Richtung Teveren. Die zweite Etappe endet am frühen Morgen in Teveren, wo der Schwertransport auf Freigaben aus den Niederlanden wartet. Neben den Mitarbeitern der Frima Bohnet werden in der kommenden Nacht auch einige Stadtbedienstete den Transport begleiten und notfalls Schilder und andere Hindernisse beseitigen. Ein Schauspiel, dass es so in Geilenkirchen wohl noch nicht gab.
Bereits am Tage musste ein Baum am Kreisverkehr Haihover Strasse abgesägt werden. „Wir haben mit dem Versicherer gesprochen und dabei wurde klar, dass eine Baumfällung nicht in der Nacht durchgeführt werden darf. Die Transportfirma ist sich sicher, dass der Baum ein unüberwindbares Hindernis ist. Daher haben wir uns dazu entschlossen, den Baum zu fällen. Die Firma hat aber sichergestellt, dass ein neuer Baum an dieser Stelle wieder aufgestellt wird“, so der Leiter des Tiefbauamtes der Stadt, Hans-Josef Bröhl.