Rückbau des Hochhauses am Finanzamt soll im Januar beginnen – Parkplatz mit 70 Stellplätzen

Das denkmalgeschütze Gebäude bleibt erhalten. Das Hochhaus dahinter wird zurügebaut.

Geilenkirchen. Nach rund 18 Monaten ist das Nebengebäude des Finanzamts Geilenkirchen fertiggestellt. Das denkmalgeschützte Gebäude an der Herzog-Wilhelm-Straße aus dem Jahr 1951 gehört fest zum Stadtbild Geilenkirchens und bekommt jewtzt einen Erweiterungsbau, der sich harmonisch in dieses Bild einfügt und die historische Architektur ergänzt. Der Blick auf den alten, denkmalgeschützten Teil des Finanzamts bleibt erhalten und das neue Gebäude verbindet moderne Architektur mit praktischem Nutzen und ansprechendem Design. Es bietet viele funktionale Bereiche: Im Keller sind Technikräume sowie Lager- und Archivflächen. Das zentrale Foyer ist einladend gestaltet und verfügt über einen Wartebereich und einen Infoschalter. Im Erdgeschoss sind die Bürodienstleistungen und IT-Abteilungen untergebracht, die durch moderne Zugangskontrollen geschützt sind. Die Kantine bietet Platz für etwa 60 Personen und verfügt über eine Terrasse. In den oberen Etagen befinden sich weitere Büros mit moderner, zukunftsorientierter Ausstattung.

„Wir freuen uns über unser neues, modernes Dienstgebäude, das neben dem Nachhaltigkeitsaspekt auch eine hervorragende Arbeitsatmosphäre schafft. Ein großer Dank gilt dem BLB NRW für die gute Zusammenarbeit während der Bauzeit“, betont Dr. Elvira Schalla, Leiterin des Finanzamts Geilenkirchen. 

Der neugestaltete Eingang des Nebengebäudes.
Foto: Finanzamt

Rückbau des Hochhauses

Sobald die Mitarbeitenden des Finanzamts Geilenkirchen in den Neubau umgezogen sind, wird das alte Hochhaus an der Ecke Vogteistraße/An Frankenruh rückgebaut. An seiner Stelle entsteht ein Parkplatz mit etwa 70 Stellplätzen, die sowohl von den Mitarbeitenden als auch von Besucherinnen und Besuchern genutzt werden kann. Der Rückbau wird voraussichtlich im Januar beginnen. 

Recyclingbeton als Klimaschützer

Bei der Errichtung des Rohbaus wurden rund 95 Prozent des Betons aus recyceltem Material hergestellt, was zur Schonung natürlicher Ressourcen und Reduzierung von Bauabfällen beiträgt. Recyclingbeton ist eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Beton, da die Wiederverwendung von Material weniger Energie erfordert als der Abbau und die Verarbeitung neuer Rohstoffe. Dies führt zu einer Verringerung des CO₂-Ausstoßes und vermeidet zusätzliche Abfälle, da vorhandenes Material sinnvoll wiederverwertet wird.

Auf dem Dach des Neubaus wird zudem eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von etwa 440 Quadratmetern installiert. Sie hat eine Leistung von 30 Kilowattpeak und soll vor allem genutzt werden, um das Gebäude selbst mit Energie zu versorgen. Die Anlage erzeugt jährlich rund 28.000 Kilowattstunden Strom, liefert so jährlich Strom für etwa 2,8 Millionen vollständige Ladezyklen eines typischen Smartphones und spart etwa zwölf Tonnen CO₂ pro Jahr gegenüber dem deutschen Strommix ein.

Unter anderem durch den Einsatz von Recyclingbeton und Photovoltaik leistet der BLB NRW einen wichtigen Beitrag zum Ziel einer bilanziell klimaneutralen Landesverwaltung bis 2030.

Textilbetonfassade: innovativ und nachhaltig

„Der Neubau zeigt, wie moderne Technologien erfolgreich eingesetzt werden können. Besonders beeindruckend ist die Textilbetonfassade, die sowohl durch ihre ästhetische Qualität als auch durch ihre energiesparenden Eigenschaften überzeugt“, erklärt Ute Willems, Leiterin der Niederlassung Aachen des BLB NRW. Im Vergleich zu herkömmlichen Betonfassaden mit Stahlgewebe ist Textilbeton leichter, rostet nicht, hält lange und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem sorgt er für eine bessere Wärmedämmung, was die Energiebilanz verbessert. „Dank dieser technischen Lösung konnten wir ein Gebäude schaffen, das sich zeitgemäß in das städtebauliche Erscheinungsbild einfügt und gleichzeitig den Anforderungen des Klimaschutzes gerecht wird,“ fügt Ute Willems hinzu.

Barrierefreiheit und Brandschutz

Großer Wert wurde auf Barrierefreiheit gelegt: Der Eingangsbereich ist mit einem speziellen Leitsystem ausgestattet, das Menschen mit Sehbehinderungen hilft, sich zu orientieren. Alle Stockwerke sind außerdem über einen barrierefreien Aufzug erreichbar.

Über den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW)

Der BLB NRW ist Eigentümer und Vermieter fast aller Immobilien des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit rund 4.000 Gebäuden und einer Mietfläche von etwa 10,3 Millionen Quadratmetern verantwortet der BLB NRW eines der größten Immobilienportfolios Europas. Seine Dienstleistungen umfassen unter anderem die Bereiche Entwicklung und Planung, Bau und Modernisierung sowie Bewirtschaftung und Verkauf von technisch und architektonisch hoch komplexen Immobilien. Darüber hinaus plant und realisiert der BLB NRW im Rahmen des Bundesbaus die zivilen und militärischen Baumaßnahmen der Bundesrepublik Deutschland in Nordrhein-Westfalen. Der BLB NRW beschäftigt mehr als 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an acht Standorten. Weitere Informationen unter www.blb.nrw.de

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