Wegberg. Es ist eine jener Meldungen, die einen Verein fertig machen können. Ein Ex-Spieler des FC Wegberg-Beeck ist in einen Wettskandal um verschobene Spiele involviert. Der bis Dezember für den NRW-Ligisten aktive Spieler berichtete jetzt in einem Interview mit dem „Stern“, dass er Geld von einem Wettpaten erhalten habe und daraufhin fünf Spiele manipulieren sollte. Damals spielte Schnitzler beim FC St. Pauli. Dieser reagierte heute auf die Meldungen und verwies darauf, dass bei einer direkten Manipulation die Spiele wohl verloren worden wären. Dies war aber nicht der Fall. St. Pauli verlor die Spiele in Mainz, Augsburg und Rostock, siegte aber in Duisburg. In der Folgesaison gab es beim Aufeinandertreffen in Mainz ein Unentschieden. Nach eigener Aussage habe er dies aber nicht gemacht. Neben St. Pauli waren auch Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen Schnitzlers Arbeitgeber. 2009 wechelte er nach Wegberg.
Erst im Dezember wurde der Vertrag Schnitzlers mit dem Fünftligisten aus dem Grenzland aufgelöst. „Er ist auf uns zugekommen und bat um Auflösung des Vertrages, da er als Profi ins nahegelgene Ausland wechseln wolle“, so Wegbergs-Trainer André Sieberichs. Der Coach des FC will aber keinen direkten Zusammenhang zwischen den Manipulationsvorwürfen und der Vertragsauflösung herstellen. „Es wundert mich schon, dass Schnitzler sagt, er habe zwar Geld erhalten, aber keine Gegenleistung erbracht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Leute aus dem Wettmilieu einfach mal Geld verschenken und nichts passierrt. Ich bin froh, dass wir den Vertrag aufgelöst haben, da der Spieler jetzt sicherlich mit einer langjährigen Sperre rechnen muss“, so Sieberichs.