Aachen. Sein Name klingt exotisch, doch mit Shervin Radjabali-Fardi hat sich die Alemannia die Dienste eines deutschen Junioren-Nationalspielers gesichert. Der 19-Jährige wechselt zum 1. Januar 2011 für anderthalb Jahre auf Leihbasis von Hertha BSC Berlin an den Tivoli. Damit setzen die Schwarz-Gelben den eingeschlagenen Weg fort, konsequent auf junge, deutsche Spieler zu bauen.
„Shervin ist ein junger Mann, der seine Karriere noch vor sich hat und bei einem anderen Verein den nächsten Schritt machen will. Dafür ist die Alemannia im Moment eine der besten Adressen in Deutschland“, sagt Sportdirektor Erik Meijer. Generell mangelt es im Kader der Alemannia an Linksfüßern, im Defensivbereich ist Timo Achenbach der einzige „Linke“. Diese Lücke soll Radjabali-Fardi nun schließen. „Wir hatten schon Bauchschmerzen, weil wir auf dieser Position dünn besetzt sind und für Timo Achenbach bisher keinen Ersatz hatten. Jetzt entsteht hinten links ein positiver Konkurrenzkampf“, sagt Meijer. Coach Peter Hyballa freut sich über den nächsten „Entwicklungsspieler“ für die ohnehin schon jüngste Mannschaft der Liga. „Shervin ist ein Berliner Straßenköter, er passt perfekt in unsere Mannschaft. Er hat alle U-Nationalmannschaften durchlaufen, ist schnell und aggressiv. Wir freuen uns auf ihn.“
Nach dem vorgezogenen Weihnachtsfest mit dem Erreichen des Pokal-Viertelfinales und dem Heimspiel gegen Bayern München verabschieden sich Manager und Trainer am Donnerstag in den Urlaub. „Wir haben Sachen verändert, die funktioniert haben. Solche Abende wie am Mittwoch gegen die Eintracht tragen ihren Teil dazu bei, dass wir 2011 die nächsten Schritte machen können“, sagt Meijer, der dabei sowohl strukturelle Entwicklungen als auch die Verstärkung des Kaders im Auge hat. „Am Mittwoch haben wir mit zehn deutschen Spielern in der Startelf, davon vier aus unserem eigenen Nachwuchs, einen Erstligisten aus dem Pokal geworfen. Auf der Bank saßen fünf weitere Spieler aus der U23. Das ist unsere Basis“, erklärt der Manager, der ein positives Fazit seiner ersten 12 Monate im Amt zieht: „Fußball in Aachen macht wieder Spaß, und das erkennen zum Glück immer mehr Menschen. Daran haben Peter Hyballa und Eric van der Luer natürlich einen riesengroßen Anteil, denn sie arbeiten täglich mit der Mannschaft.“