Aachen. Der Traum vom DFB-Pokal kann weiter geträumt werden. Die Alemannia besiegte am Mittwoch auf dem Tivoli vor 32000 Zuschauern den Erstligisten Eintracht Frankfurt nach Elfmeterschießen mit 6:4. Dabei sah es über weite Strecken der Partie nicht nach einer derart dramatischen Entwscheidung aus. Schon nach 20 Minuten mussten die Gäste mit einem Spieler weniger auskommen. Schwegler foulte nach Ansicht des Schiedsrichters den Aachener Gueye. Marco Höger scheiterte mit seinem schwach geschossenen Strafstoß an Frankfurts Fahrmann. Danach spielte überwiegend die Tivoli-Elf, konnte aber nur wenig zwingende Torchancen herausspielen. Anders die Eintracht, die durch Stürmer Gekas kurz vor der Halbzeit eine fast in Führung gingen. Doch David Hohs parierte den Schuss des Griechen. In der Verlängerung ging die Alemannia nach zwei Minuten durch einen Fernschuss von Höger in Führung. Doch die dezimierte Frankfurter Truppe bäumte sich nochmals auf und schaffte den Ausgleich durch Fenin. Das Elfmeterschießen war dann eine eindeutige Angelegenheit. Zwei Gästespieler verschossen und die Alemannia-Schützen trafen.
In der Alemannia-Kabine herrschte von einer Sekunde auf die andere absoluter Ausnahmezustand. Tanzende und singende Spieler, die nach dem Erfolg gegen Frankfurt nun den nächsten Hammer zu verdauen hatten: Im Viertelfinale kommt der FC Bayern München an den Tivoli!
Natürlich war Erik Meijer gleich ein gefragter Mann bei den Medien, schließlich hat der Manager reichlich Erfahrung mit diesem Duell. „Wenn man sieht, wer alles noch drin ist, hätte man in diesem Jahr im Pokal sehr weit kommen können. So ist es natürlich eine riesige Aufgabe“, sagt der Manager, der sich speziell auf seine Landsleute Louis van Gaal und Mark van Bommel freut. Kapitän Benny Auer hätte sich eine lösbare Aufgabe lieber gewünscht. „Die Bayern sind ein Gegner, den wir kaum bezwingen können. Aber Hauptsache ein Heimspiel“, meint der Kapitän. „Aber für unsere jungen Spieler ist das natürlich die nächste überragende Erfahrung und für den Klub das Beste, was passieren konnte.“ Peter Hyballa gestand: „Ich habe früher in Bayern-Bettwäsche geschlafen, als Kind war ich ein großer Fan.“ Der Trainer liebt bekanntlich Herausforderungen. „Ein besseres Los gibt es wohl nicht“, sagt der 35-Jährige. Ein Alemanne hatte sogar eine Vorahnung. „Ich habe gestern noch zu Kevin Kratz gesagt: Wenn wir weiterkommen, spielen wir gegen die Bayern“, erzählt Tolgay Arslan.
Gespielt wird am 25. oder 26. Januar. Der Vorverkauf für das Spiel wird aller Voraussicht nach Anfang Januar beginnen. Wie in den bisherigen Runden werden Dauerkarteninhaber und Mitglieder ein Vorkaufsrecht genießen. Details über die Modalitäten des Vorverkaufs werden nach Weihnachten bekannt gegeben. Die Alemannia bittet von Vorbestellungen abzusehen, diese können nicht berücksichtigt werden.