CDU macht neuen Vorschlag zu Flüchtlingsunterkunft – Bauzeit sechs Monate

Eine mögliche Alternative für eine Flüchtlingsunterkunft präsentierte jetzt die CDU. Bauzeit dieser Variante ist etwa sechs Monate.

Geilenkirchen. Das Thema „Flüchtlingsunterkunft“ hat in den vergangenen Wochen für viele Diskussionen gesorgt. Der Rat der Stadt hat mit Mehrheit ein Konzept der Verwaltung verworfen und forderte alle Ratsparteien auf, sich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen und Alternativen zum 4,3 Millionen-Euro-Projekt der Stadt zu schaffen. Die CDU-Fraktion hat mittlerweile eine zweite Alternative ins Gespräch gebracht. Im Nachfolgenden können sie den Original-Text lesen:

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Geilenkirchen beschäftigt sich auch weiterhin sehr intensiv mit dem Neubau einer Flüchtlingsunterkunft in Geilenkirchen.
Wir waren uns bekanntlich alle einig, dass Geilenkirchen mehr Wohnraum, u.a. auch für Flüchtlinge, benötigt. Die CDU ist jedoch nach wie vor der Meinung, dass 4,3 Mio. € für ein solches Gebäude, das den aktuell fehlenden Unterbringungsbedarf – nebenbei erst in 2 Jahren – höchstens zu einem Drittel erfüllt, unangemessen ist.
Daher hat eine weitere – von der CDU betriebene – Marktschau ergeben, dass eine Containerlösung ebenfalls eine akzeptable Art der Unterbringung sein könnte.
Natürlich liegt hier insbesondere der Fokus darauf, die Nachteile des klassischen Containerbaus zu vermeiden. Die Aufgabenstellung basiert hierbei auf Unterkünfte für ca. 100 Personen, um vergleichbare Größenordnungen zu haben. Außerdem sollte es ausreichend Rückzugsräume und keine von allen gemeinschaftlich genutzten Küchen- sowie Sanitäreinrichtungen geben. Ebenfalls sollten die unterschiedlichen Wohngemeinschaften sinnvoll Berücksichtigung finden.
Ein möglicher Hersteller/Lieferant dieser hochwertigen Containerwohnungen sollte mit lokalen Firmen zusammenarbeiten, die diese Anlage vor Ort schnell und individuell betreuen können. Zur Klarstellung, es handelt sich dabei nicht, wie allgemein vermutet wird, um gebrauchte Seefrachtcontainer, sondern um Container, die auf die Bedürfnisse des Auftraggebers – zwar standardisiert – zugeschnitten sind [siehe Foto].
Weitere Anforderungen für dieses Projekt sollten die Beachtung des Brandschutzes, die Wärmedämmung, die vorgeschriebenen Raumgrößen, der Schallschutz sowie eine wetterunabhängige Bauzeit sein.
Die meisten Hersteller/Lieferanten fordern allerdings vom Auftraggeber – der Verwaltung – die Erschließung des zu bebauenden Grundstückes, ein geeignetes Fundament und die notwendigen Bauanträge inklusive der Statik-Berechnungen.
Auf Anfrage bei einem möglichen Lieferanten/Hersteller wurde der CDU ein – schlüsselfertiger – Gesamtpreis von ca. 1,25 Mio. € plus die von der Verwaltung zu erbringenden Leistungen genannt. Besonders hervorzuheben ist, dass die Bauzeit nicht mehr als ein halbes Jahr beträgt und somit den „Zeitfaktor“ (oder das „Zeitproblem) und damit die Gefahr einer Sportstättenbelegung durch Flüchtlinge deutlich mindert.
Dieser mögliche Lieferant/Hersteller erklärte auf Anfrage weiter, dass man selbstverständlich einige bereits fertiggestellte Flüchtlingsunterkünfte oder vergleichbare Projekte – wie z.B. Kindertagesstätten und Unterrichtsgebäude – vor Ort, nach Rücksprache mit den Nutzern, besichtigen könnte.
Demnach würde die Umsetzung des von der Stadt Geilenkirchen vorgestellten Neubaus einer Flüchtlingsunterkunft noch günstiger ausfallen können.
Trotzdem sucht die CDU-Fraktion nach weiteren – geeigneten – Optionen und ist hier offen für Vorschläge!