Aachen. Der melancholische November ist vorbei, mit dem Advent hat die Alemannia zurück in die (Ergebnis-) Spur gefunden. Für die letzten beiden Ligaspiele am Freitag gegen Düsseldorf und in Bielefeld hat Peter Hyballa sechs Punkte auf dem Wunschzettel. „Wir spielen forschen Fußball und ich bin ja auch immer für forsche Töne gut. Sechs Punkte sind unser Ziel“, sagt der Coach, um gleich hinterher zu schieben: „Wenn es weniger werden, erscheine ich trotzdem am 2. Januar zur Vorbereitung auf die Rückrunde.“
Mit personellen Rückschlägen umzugehen, das hat der seit Sonntag 35-Jährige spätestens am Tivoli gelernt. In der Woche traf es Robert Wilschrey, dem bei einem Trainingsunfall Kreuz- und Innenband rissen. „Für Robert tut es mir besonders leid. Der Junge geht nebenbei noch arbeiten und stand kurz vor seinem Profidebüt. Das muss er nun in der nächsten Saison geben“, sagt der Coach. Engagement und Qualität haben bei den Einheiten auf dem schneefreien alten Tivoli in dieser Woche wieder gestimmt. Thomas Zdebel und Babs Gueye kehrten nach muskulären Problemen wieder ins Mannschaftstraining zurück. Speziell Routinier Zdebel hat laut Hyballa große Chancen, den gesperrten Kevin Kratz auf der Sechs zu ersetzen. „Er ist ein Vorzeige-Profi und topfit“, lobt der Coach den 37-Jährigen, der in jedem Training Vollgas gibt. „Ich denke, auch deshalb ist Kevin Kratz in dieser Saison bisher so stark.“
Sonst hat sich personell nicht viel verändert, Thorsten Stuckmann und Thorsten Burkhardt kehren als erste Langzeitverletzte voraussichtlich Anfang Januar in den Kreis des Teams zurück. Bei Seyi Olajengbesi und Alper Uludag wird es wohl noch ein paar Wochen länger dauern, für Flo Müller ist die Saison beendet. Auch wenn die Liste der Alternativen überschaubar ist, glaubt Hyballa nicht an einen Qualitäts-Verlust. „Dafür ist der Charakter des Teams zu gut.“ Gegner Düsseldorf hat der Cheftrainer zuletzt am vergangenen Sonntag gegen den Karlsruher SC gemeinsam mit Scout Hermann Grümmer unter die Lupe genommen. „Da haben sie 25 Minuten tollen Power-Fußball gespielt. Das ist eine Mannschaft, die sehr arbeitsintensiv und robust spielt“, sagt Hyballa, der mit seiner Elf gern Situationen provozieren würde, „in denen wir Düsseldorf in der Abwehr ungeordnet erwischen“. Viele Änderungen wird es nicht geben, denn „die Jungs haben es in Oberhausen gut gemacht. Wir wollen da weiter machen, wo wir in Oberhausen aufgehört haben“.
Bereits 46-mal trafen die Alemannia und Fortuna Düsseldorf in der Meisterschaft aufeinander. 15 Partien gewannen die Schwarz-Gelben, 23-mal gingen die Düsseldorfer als Sieger vom Platz und acht Spiele endeten unentschieden.
Die Partie wird geleitet von Christian Dingert. Ihm assistieren Sönke Glindemann und Guido Kleve. Vierter Offizieller ist Matthias Jöllenbeck.
Für das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf wurden bislang über 18.000 Karten verkauft. Es werden 2.500 Düsseldorfer Fans erwartet. Für alle, die noch keine Karte für die Partie am Freitag haben, gibt es seit Donnerstag, 9. Dezember, anlässlich des 110-jährigen Jubiläums der Alemannia ─ angelehnt an das Gründungsjahr der Schwarz-Gelben ─ exakt 1900 Karten für das Derby zum Geburtstagspreis von 10 Euro. Verkauft werden die Tickets für die Tabac Original Tribüne in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, und zwar solange der Vorrat reicht. Sollten nicht alle Tickets bereits am Donnerstag vergriffen sein, dauert die Aktion bis spätestens Freitag, 14 Uhr. Wie gewohnt können Tickets zum regulären Preis für alle Kategorien in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen gekauft werden. Zudem sind die Tageskassen ab 2,5 Stunden vor Spielbeginn geöffnet.
Rund ums Spiel: Zusätzlicher Kiosk und warmer Tee
Zum Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf öffnet auf dem Stadionvorplatz an der Krefelder Straße ein zusätzlicher Kiosk. Passend zum winterlichen Wetter werden dort Glühwein, Kakao und Waffeln angeboten. Apropos schlechtes Wetter: Wegen der kalten Temperaturen müssen Eltern ihren Kindern den Tivoli-Besuch in Zukunft nicht mehr verwehren. Weil Thermoskannen mit heißen Getränken nicht mit ins Stadion gebracht werden dürfen, bietet die Alemannia am Kiosk unter dem Familien-Block (Block W1) ab sofort einen speziellen Service. Dort stehen heißes Wasser und Becher bereit. Einfach Teebeutel mitbringen und den Kids in der Halbzeit einen heißen Tee aufschütten – völlig kostenlos!