Aachen. In der Woche nach der 1:2-Niederlage bei 1860 München rief Peter Hyballa den Themenschwerpunkt Konzentration aus. „Wir haben immer wieder unerklärliche Ballverluste drin, auch in guten Spielen wie gegen Mainz. Die Ansprüche an unser Spiel sind aber gestiegen“, erklärt der Trainer, der sich mächtig über die Niederlage in der Allianz Arena geärgert hatte.
„Wir waren alle sehr enttäuscht, das hat man in der Kabine sofort gemerkt“, so der Coach über das Ende der Positiv-Serie am letzten Wochenende. Umso stärker sei das Engagement in der Trainingswoche gewesen. Die wurde mit einer langen und intensiven Besprechung eingeleitet, in der Hyballa auch an die generellen Pflichten eines Profis erinnerte. „In dieser jungen Generation ist es vielleicht cool, sechs oder sieben Stunden Nintendo zu spielen. Aber als Profi ist es unheimlich wichtig, sich seine Ruhephasen zu nehmen – auch mit 20 Jahren“, mahnt der Trainer, der im Video des München-Spiels zahlreiche Beispiele für völlig unnötige Ballverluste und weitere Fehler fand: „Es ist unerklärlich, dass wir bei der Flanke zum 1:2 keinen Druck auf den Ball machen.“ Der nächste Schritt in der Entwicklung der Mannschaft müsse jetzt sein, diese Phasen abzustellen.
Umso mehr gilt das gegen den MSV Duisburg. „Das ist eine gute Mannschaft, sonst würde sie nicht acht Punkte vor uns stehen.“ Speziell das Thema Ballverluste könnte gegen die Zebras zum Genickbruch führen. „Sie schalten knüppelhart um, besitzen eine gute Dynamik.“ Zudem besitzt MSV-Coach Milan Sasic mit dem 2,02 Meter großen österreichischen Nationalspieler Stefan Maierhofer einen Target-Man, der auch lange Bälle hervorragend verwerten kann. Wenn es spielerisch nicht läuft, hat der Tabellendritte also eine zusätzliche Waffe im Köcher, der Ex-Alemanne Goran Sukalo ist zudem ein brandgefährlicher Kopfballspieler.
Nach guten, aber sieglosen Spielen in Berlin und Bochum soll es endlich mit einem Dreier gegen eins der Top-Teams klappen. Damit wäre der Anschluss nach oben wieder hergestellt. „Und da wollen wir hin. Das Gefühl in der Kabine ist derzeit besser als der neunte Platz“, sagt Hyballa selbstbewusst. Nicht nur auf der rechten Abwehrseite, wo Mirko Casper wieder zur Verfügung steht, sondern auch im Mittelfeld könnte es Änderungen geben. „Wenn man verliert, denkt man als Trainer immer über Wechsel nach“, so Hyballa. Ob es für Thomas Zdebel (Zerrung) bis Sonntag reicht, ist fraglich. Gleiches gilt für Henrik Ojamaa. Sicher fehlen die bekannten Namen Markus Daun, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi, Thorsten Burkhardt und Florian Müller. Der wurde am Montag erfolgreich operiert und war in der Woche zur täglichen (Seelen-) Behandlung bei den Physios in der Kabine.
Die Partie wird geleitet von Dr. Felix Brych. Ihm assistieren Benjamin Cortus und Benjamin Brand. Vierter Offizieller ist Marc Frömel. Bislang wurden 16.000 Karten verkauft. Für alle, die noch keine Karte für die Partie am Sonntag haben, gibt es wie gewohnt die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen. Zudem sind am Sonntag die Tageskassen wie gewohnt ab 2,5 Stunden vor Spielbeginn geöffnet. Die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass es sich empfiehlt, Tickets an den Tageskassen früh zu erwerben.
Dauerkartenkunden und Mitglieder können sich am Sonntag vor und nach dem Spiel noch Tickets für das DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt sichern. An den Kassen im Bereich Süd-West sind die Pokalkarten erhältlich.