Behindertenbeauftragter zum barrierefreien Bahnhof: „Das Ding ist im Werden“

Geilenkirchen. Mit sehr großer Mehrheit wurde bei der Ratssitzung der Geilenkirchener Behindertenbeauftragte Heinz Pütz für ein weiteres Jahr in sein Amt gewählt. Zuvor hatte er in seinem Tätigkeitsbericht auf das Jahr 2018 zurückgeblickt. Dabei verwies er unter anderem darauf, dass es gelungen sei die Geilenkirchener Broschüre für Neubürger zu überarbeiten und neu zu gestalten. Für die Kosten habe man einen Sponsor gefunden.

Ein wesentliches Thema für Heinz Pütz ist seit Jahren die Barrierefreiheit in der Stadt. Dabei sei Geilenkirchen auf einem guten Weg, stellte er fest. Zum Beispiel zeige die neu gestaltete Kirche St. Maria Himmelfahrt, dass sich Barrierefreiheit auch mit dem Denkmalschutz vereinbaren lasse. Auch bei der Vorbereitung zum Bau der neuen Bürgerhäuser in Bauchem und Lindern sei er eingebunden gewesen, und das werde auch in den anstehenden Projekten in Kraudorf-Nirm und Teveren der Fall sein.

Erfreulicherweise habe man nun am Kiosk vor dem Bahnhof eine barrierefreie Toilette eingerichtet. Der Bahnhof und dabei die Barrierefreiheit sei übrigens schon seit rund zehn Jahren das große Thema für die Arbeit des Behindertenbeauftragten gewesen. Trotz stetiger Bemühungen habe sich die Bahn immer als unbelehrbar erwiesen, bis ein glücklicher Zufall zur Hilfe kam: nämlich die Erneuerung der Strecke Aachen-Mönchengladbach. Er, so Pütz, habe dann eine Liste aus Sicht der Behinderten gemacht, und insgesamt werde die Neugestaltung der Bahnhöfe in Geilenkirchen und Lindern gut. „Das Ding ist im Werden“, so Pütz.

In der Innenstadt bereite ihm die Ampel am Theodor-Heuss-Ring noch Sorgen. Diese sei für alte und behinderte Menschen wegen der mangelhaften Tonsignale gefährlich. Er habe mehrfach mit dem Landesbetrieb Straßenbau geredet, und nachdem er mit der Öffentlichkeit gedroht habe, passiere nun etwas.

Für sehrt wichtig hält Pütz auch die Schaffung von Außenarbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung, die zum Beispiel in Einrichtungen der Lebenshilfe leben. Einen solchen Arbeitspatz habe man im vergangenen Jahr bei einem Lebensmittelmarkt geschaffen, und er hoffe, dass auch bei der für 2020 vorgesehenen neuen Telefonanlage der Stadterwaltung, ein solcher Außenarbeitsplatz für einen Sehbehinderten entstehe. Der Verwaltung und dem Bürgermeister dankte er abschließend für die gute Zusammenarbeit. Dankesworte für Heinz Pütz hatten dann auch die Sprecher der Fraktionen. (mh)