Auftakt zur ZWAR Netzwerkgründung in Geilenkirchen stieß auf gute Resonanz – Änderungen im Alter meistern

Viele Ideen der Gruppengründungen für das erste Treffen der ZWAR Basisgruppe gesammelt

Geilenkirchen. „Kommen Sie gerne wieder. Damit wir weiter konkret an der Umsetzung ihrer Listen mit Ideen zu gemeinsamen Aktivitäten arbeiten können.“ Diese Aufforderung stand am Ende der Auftaktveranstaltung zur Gründung eines ZWAR Netzwerks für Menschen ab 55 Jahren in der Aula der Städtischen Realschule Geilenkirchen. Eingeladen wurden Menschen zwischen 55 und 70 Jahren. Mitmachen können auch über 70jährige.

Die gemeinsame Einladung der Kooperationspartner des Projekts ZWAR („Zwischen Arbeit und Ruhestand“), der Stadt Geilenkirchen, dem Caritasverband für die Region Heinsberg und der Franziskusheim gGmbH und der ZWAR Zentralstelle NRW, stieß auf eine gute Resonanz seitens der teilnehmenden Bürger. Viele von ihnen bekundeten ihr Interesse, weiter mitzugestalten und zu planen beim ersten Treffen der ZWAR Basisgruppe am 6. Februar von 18.30 bis 20.30 Uhr im Franziskusheim Geilenkirchen.

Die Begrüßung übernahm Geilenkirchens Bürgermeister Georg Schmitz. „Sie alle eint die Tatsache, dass Sie sich in einer Phase Ihres Lebens befinden, in der sich gerade grundlegend etwas ändert“, wandte er sich an die Teilnehmer, die sich aus Ruheständlern, Menschen, die gerade den Ruhestand angetreten haben oder sich darauf vorbereiten, zusammensetzten. Der Alltag werde bei vielen nicht mehr bestimmt durch die tägliche Routine der Arbeit. Man stehe nun vor der Herausforderung, diese Zeit sinnvoll zu füllen, fuhr er fort. „Dazu können Sie hier heute Abend bereits die ersten Schritte machen“, so Schmitz. Das ZWAR Netzwerk stehe allen offen, Aktivitäten, Ideen und Projekte aus der Runde der Teilnehmer mit Gleichgesinnten in Eigeninitiative zu entwickeln. Passend hierfür sei der Spruch „Ich habe genau das richtige Alter, ich weiß nur noch nicht wofür“, zitierte Bürgermeister Schmitz. Er sei zuversichtlich, dass man heute Abend auf das „wofür“ eine Antwort gefunden haben werde.

Damit übergab er das Wort an Nicole Abels, Gemeindesozialarbeiterin des Caritasverbandes und ZWAR Gruppenbegleiterin. Sie erklärte, dass sie gespannt sei, was heute Abend an Ideen zusammenkomme. „Nichts muss, alles kann im Netzwerk passieren“, betonte sie. Dies sah Melanie Hafer-Weinberg, Mitarbeiterin der Franziskusheim gGmbH und ZWAR Gruppenbegleiterin, genauso. Jeder habe es selber in der Hand, unabhängig von Vereinsbindungen und festen Strukturen Aktivitäten zu entwickeln, stellte sie heraus. „Ich bin vom ZWAR-Netzwerk fasziniert. Es bietet uns die Chance, dass in die Wege zu leiten, was wir wollen“, erklärte auch Christa Butenschön, Seniorenbeauftragte der Stadt Geilenkirchen. Das Wort ergriff daraufhin Anne Remme von der ZWAR Zentralstelle NRW. Sie stellte heraus, dass es sich bei ZWAR um ein landesweit gefördertes Konzept zum Aufbau eines selbstorganisierten Netzwerks handelt, das Menschen erreichen will, die selber bestimmen möchten, was sie im Ruhestand machen wollen. Die ersten ZWAR-Basisgruppen würden bereits 40 Jahre bestehen, so Remme.

Gemeinsam mit Christoph Nilles von der Stadt Geilenkirchen luden die Redner anschließend die Teilnehmer zu kleinen Kreisen in vier Gruppen ein, um erste Ideen zu entwickeln. Dabei halfen die vorgegebenen Fragen „Was hat sich seit dem Eintritt in den Ruhestand bzw. seit Beendigung der Familienphase geändert?“, „Welche Erwartungen habe ich an den Ruhestand?“, „Welche Träume, Wünsche, Ideen sind auf der Strecke geblieben?“ und „Was möchten Sie gemeinsam mit anderen in einer neuen Gruppe tun?“. Auf Plakaten wurden die Ideen gesammelt und später von den Teilnehmern im Plenum vorgestellt. Dazu zählten unter anderem wandern, kochen, nähen, singen, Fahrradfahren, tanzen, Buchbesprechungen, Spieleabende, Konzert-, Museums- und Theaterbesuche, das Erlernen eines Instruments, Paddeltouren und fotografieren. „Es ist sehr schön, was Sie alles benannt haben. Das können Sie dann beim Treffen der Basisgruppe konkretisieren, noch mehr ins Leben rufen und Interessengruppen gründen“, lud Anne Remme abschließend ein.

Interessierte können sich bei Fragen an die ZWAR-Gruppenbegleitung Nicole Abels, Konrad-Adenauer-Straße 196 in Geilenkirchen, Tel. 02451-4820889, E-Mail gsa-gk@caritas-hs.de und Melanie Hafers-Weinberg, Im Gang 49 in Geilenkirchen, Tel. 02451-9111333, E-Mail hafers-weinberg-quartier@franziskusheim-gk.de wenden. Weitere Informationen finden sich unter www.zwar.org.. Die ZWAR Basisgruppe Geilenkirchen trifft sich alle 14 Tage mittwochs von 18.30 bis 20.30 Uhr im Festsaal des Franziskusheims, Zum Kniepbusch 5 in Geilenkirchen. Die ersten Termine sind der 6. und 20. Februar, der 6. und 20. März.