Geilenkirchen. Die Erneuerung des Sportplatzes Immendorf kann in Angriff genommen werden. Nach einer erneut heftigen Diskussion gab der Stadtrat grünes Licht. Zunächst hatte der Bürgermeister für die Verwaltung mitgeteilt, dass nach Auskunft des Vereinsvorsitzenden von Rhenania Immendorf der Verein bereit ist, sich auf eigene Kosten um den Ersatz für 17 bei der Sanierungsmaßnahme zu fällende Bäume zu kümmern. Vereinsmitglieder würden Patenschaften für neue Bäume übernehmen und wollten damit auch ein Zeichen für die Politik setzen. Beigeordneter Markus Mönter ergänzte, dass man davon ausgehen könne, dass die Ersatzmaßnahmen für den Landschaftsschutz ausreichend sind. Zu den Maßnahmen zählten das Anpflanzen von neuen Straßenbäumen ebenso wie die Aufwertung einer 700 Quadratmeter großen Fläche etwa von einem Acker in eine Obstwiese. Diese Maßnahmen sollten auch von einem ökologischen Fachbegleiter beobachtet werden.
Grünensprecher Jürgen Benden wollte unter anderem wissen, ob die 700 Quadratmeter ausreichen, im Ausschuss habe Martin Hiller für das Planungsbüro doch von 2.500 Quadratmetern gesprochen. Seine Fraktion, so Benden, fühle sich von der Verwaltung nicht ausreichend informiert. Er betonte, dass es sich nicht gegen den Verein richte, wenn die Grünen den Plänen nicht zustimmten. Auch Karola Brandt (Bürgerliste) wollte wissen, worüber man abstimmen solle: Über 700 oder 2.500 Quadratmeter Ausgleichsfläche. Der Beigeordnete erklärte dazu, dass es auch auf die Wertigkeit der Ausgleichsfläche (etwa Obstwiese) ankomme, genaue Größenangaben könne man deshalb nicht machen. Außerdem werde die Ausgleichsmaßnahme auch im Genehmigungsverfahren geprüft.
Jürgen Benden beantragte, in den Beschluss die Formulierung aufzunehmen, dass der Ausgleich in „unmittelbarer Nähe“ der Anlage zu erfolgen habe und verlangte zugleich ein Artenschutzgutachten. Man habe erfahren, dass es in der Sportplatzumgebung zum Beispiel Fledermäuse und Eulen gebe. „Das muss vernünftig geregelt werden, wir wollen Sicherheit“, betonte Benden.
Anders sah das Max Weiler für die CDU. „Wir sind froh, dass wir endlich einen Deckel drauf machen können“, sagte Weiler. Schließlich wisse man, dass man spätestens im April 2019 einsäen müsse, wenn sich der Sportbetrieb nicht verzögern soll. Dem folgte Christoph Grundmann für die SPD, die – so Grundmann – in diesem Punkt absolutes Vertrauen zur Verwaltung habe. Auch Christian Kravanja als Sprecher der Bürgerliste sah das so. Dass gesetzliche Vorgaben bei der Planumsetzung eingehalten werden, sei doch selbstverständlich.
Der Änderungsantrag der Grünen wurde schließlich abgelehnt, während der Rat dem Verwaltungsvorschlag mit großer Mehrheit zustimmte. (mh)