Aachen. Die Alemannia rückt im wahrsten Sinne des Wortes enger zusammen und wird spätestens ab dem 1. Februar 2011 mit allen Mitarbeitern ins neue Stadion ziehen. „Unser Ziel war es immer, die Alemannia wieder unter ein Dach zu bringen. Da die Fertigstellung der Geschäftsstelle sich verzögert und der Bau derzeit ruht, haben wir daraus unsere Konsequenzen gezogen und werden erst einmal mit dem kompletten Team ins Stadion ziehen“, sagt Geschäftsführer Frithjof Kraemer.
Unter dem Motto „Aus 3 mach 1“ werden Büros und Kabinen von Lizenzspielerabteilung, Nachwuchsleistungszentrum und Verwaltung im Tivoli konzentriert. Die Geschäftsstelle am Sonnenweg wird ebenso aufgegeben werden müssen wie die Container-Büros am alten Tivoli. Die Nutzungsgenehmigung für das Gelände am alten Tivoli endet am 31. Dezember 2010, die Stadt Aachen gewährt der Alemannia allerdings einen Monat mehr Zeit, um die Büros der Lizenzspielerabteilung an der Krefelder Straße aufzulösen. Auf diese Vorgehensweise einigten sich die Alemannia-Verantwortlichen am Freitag bei einem Gespräch im Rathaus mit Oberbürgermeister Marcel Philipp. „Wir hatten einen sehr guten Austausch mit dem Oberbürgermeister und freuen uns über die gefundene Lösung“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Meino Heyen.
In Zukunft ist die Alemannia also an einem zentralen Anlaufpunkt erreichbar. „Wir machen aus der Not eine Tugend und werden im Stadion einige Änderungen vornehmen, die die Nutzung am Spieltag nicht einschränken“, sagt Kraemer. Der „Klub 1900“, eigentlich Ausbaureserve des Business-Bereiches, beheimatet ab Februar ein Großraumbüro. Eine Etage tiefer ziehen sich die Profis spätestens ab Sommer 2011 täglich in ihrer Kabine im neuen Stadion um, für die U23 ist die Gästekabine vorgesehen. Die weiteren Nachwuchsmannschaften von U19 bis U10 finden Platz in den Räumen, die am Spieltag für Ordnungsdienst und Hostessen zur Verfügung stehen. Durch die Doppelnutzung wird der vorhandene Raum optimal genutzt. „Wir rücken alle ein bisschen zusammen, werden uns aber dennoch nicht verschlechtern. Jetzt macht sich bezahlt, dass wir beim Stadionbau viel Arbeit in das Raumbuch gesteckt haben“, sagt Kraemer. Erik Meijer sieht in der Maßnahme in erster Linie „eine unheimliche Verbesserung unseres kollegialen Miteinanders. Manche Kollegen habe ich manchmal wochenlang nicht gesehen, weil sie in einem anderen Gebäude saßen. Jetzt kann ich einfach vorbei gehen, statt eine E-Mail zu schreiben“, sagt der Geschäftsführer Sport.