Geilenkirchen. Fünf Mitarbeiter der Volksbank Heinsberg hüteten monatelang ein Geheimnis, aber bei der Weihnachtsfeier ließen sie die Bombe platzen. Heimlich hatten sich Bettina Kruse, Thomas Back, Daniel Ingendorn, Roland Meintz und Stefan von der Stück zu einer Band formiert – mit dem Ziel bei der Jahresabschlussfeier der Bank der Überraschungsact zu sein. Als rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank die Geilenkirchener Luna Lounge betraten, ahnten sie noch nicht, was sie nach dem Essen erwartet. Nicht einmal die vier Vorstände waren eingeweiht, die Musiker und das Organisationsteam für die Feier haben wirklich dichtgehalten.
Als „eine Band“ angekündigt wurde, stürmten die meisten Gäste in Richtung Bühne, um möglichst nah am Geschehen zu sein. Doch als Thomas Back die Band „Simple Meintz“ ansagte und die Bandmitglieder einzeln auf die Bühne kamen und sich ihre Instrumente packten, da wollte kaum einer glauben, was er da sah. Und kurz danach konnte kaum jemand glauben, was er da hörte, denn die fünf Bandmitglieder hatten bei ihren heimlichen Proben in einem kleinen Keller nicht nur ein tolles Repertoire zusammengestellt, sondern auch ein fulminantes Soundpaket geschnürt. Schon die ersten Takte des Openers „Hold The Line“ von Toto ließen die Kollegen vor der Bühne „ausflippen“, bei „Angels“ von Robbie Williams zückten fast alle ihre Handy-Taschenlampen. Nach „Titanium“ von Boyce Avenue heizten die fünf mit dem Song „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ von Marius Müller-Westernhagen noch einmal so richtig ein. Die satten Keyboardsounds von Thomas Back und der hämmernde Bass von Stefan von der Stück ergänzten sich hervorragend mit den spielerischen Gitarrensoli von Bettina Kruse und den wirbelnden Stöcken des Drummers Roland Meintz. Grandios war zudem der Gesang von Daniel Ingendorn, der auch mit verschiedenen Gitarren glänzte. Das Ganze wurde von Josef Wallraven, dem Stammtechniker des ComedianHastenraths Will, professionell abgemischt.
„Simple Meintz“ hatten sicherlich mit Zugaberufen gerechnet, dass die aber dermaßen markerschütternd durch die Halle schallten, das hätten die Akteure wohl selbst nicht erwartet. Und deshalb gab es dann ein zur Weihnachtszeit passendes „Halleluja“ von Leonard Cohen, bei dem gut 200 Wunderkerzen im Saal erstrahlten. Und weil´s so schön war kamen die „Simple Meintz“ nicht von der Bühne, ohne noch einmal den Totosong abzuspulen. Fazit dieses Auftritts: Fünf überglückliche Musiker, vier strahlende Vorstände und rund 200 absolut begeisterte Volksbanker, die sich fast alle noch ein Autogramm holten. Der Vorstand der Volksbank muss aber nicht beunruhigt sein, dass die „eigenen“ Musiker ihren Arbeitsplatz nun gegen Instrument und Gesang tauschen. Ein Plattenvertrag liegt derzeit – nach unseren Erkenntnissen – noch nicht vor.