Geilenkirchen. Auf der Verbindungsstraße zwischen Geilenkirchen und Übach-Boscheln ereignete sich gegen 13 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall. Eine 70-jährige Pkw-Fahrerin war auf der B 221 aus Richtung Übach – Palenberg kommend in Fahrtrichtung Geilenkirchen unterwegs. Im Verlauf der Fahrt kam sie aus aus nicht bekannten Umständen von ihrer Fahrspur ab und geriet in den Gegenverkehr, wo sie mit einem ihr entgegenkommenden Kleinbus frontal zusammenstieß. Der Kleinbus war besetzt mit einem Fahrer, ein 58-jähriger Mann aus Kerpen, einer Betreuerin als Beifahrerin sowie acht geistig und körperlich behinderten Kindern im Alter von sechs und sieben Jahren. Die Kinder, die eine Fördereinrichtung in Herzogenrath besuchen, befanden sich auf einem Ausflug.
Durch den Zusammenstoß wurden die BMW-Fahrerin, der Kleinbusfahrer, die Betreuerin und eines der Kinder schwer verletzt. Die anderen Kinder kamen nach ersten Feststellungen mit leichteren Verletzungen davon. Der Sicherheitsgurt verhinderte bei ihnen offenbar Schlimmeres.
Der Busfahrer wurde mit einem RTW in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportiert, die übrigen Schwerverletzten wurden jeweils mittels Rettungshubschrauber in umliegende Uni-Kliniken geflogen. Die 70-jährige Unfallfahrerin konnte bisher nicht befragt werden.
Der leitende Notarzt des Kreises sowie drei Hubschrauber und zahlreiche Rettungssanitäter kümmerten sich an der Unfallstelle um die Verletzten . Die Sperrung der Landstrasse dauerte bis um späten Nachmittag. Seitens der Polizei wurde ein Sachverständiger angefordert, der die Unfallstelle begutachten soll.
Erfreulich trotz aller Tragik ist die Tatsache, dass beim Eintreffen der ersten Funkstreifenwagenbesatzung sich bereits rund zehn Ersthelfer um die Verletzten kümmerten. Dabei handelte es sich um Fahrzeuginsassen nachfolgender Fahrzeuge, die das Unfallgeschehen zum Teil als Zeuge miterlebten.
Der Gesundheitszustand einer der bei dem gestrigen Verkehrsunfall auf der B 221 schwer verletzten Personen ist weiterhin kritisch. (7. Oktober)
Die 70-jährige Unfallfahrerin, die aus bislang ungeklärter Ursache nach links auf die Gegenfahrbahn geriet und frontal mit einem Kleinbus kollidiere, befindet sich in Intensivbehandlung eines Krankenhauses. Ihr Zustand ist lebensbedrohlich. Infolgedessen kann die Frau voraussichtlich auch in absehbarer Zeit nicht befragt werden.
Der Fahrer des Kleinbusses, ein 58-jähriger Mann aus Kerpen, sowie dessen Beifahrerin und Betreuerin der Kindergruppe, eine 55-jährige Übach-Palenbergerin, befinden sich noch in stationäre Behandlung. Für sie besteht aber inzwischen ebenso wenig Lebensgefahr, wie für den achtjährigen Jungen, der inzwischen von einer Kölner Spezialklinik in eine Krankenhaus der Städteregion Aachen verlegt werden konnte.
Von den anderen verunglückten Kindern werden vier noch in Krankenhäuser behandelt, sie sind aber schon auf dem Weg der Besserung.
Die Unfallursache, insbesondere warum die 70-Jährige auf die Gegenfahrbahn gelangte, ist bislang unklar. Hinweise auf eine Gesundheitsbeeinträchtigung vor dem Unfall liegen derzeit nicht vor. Darüber hinaus können Straßen- und Wetterverhältnisse als Unfallursache mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.