City-Umbau: Drei Parkplätze sind kein Argument

Geilenkirchen. Die Karten liegen auf dem Tisch, die Argumente sind ausgetauscht. Nun können sich die Bürger selbst eine Meinung darüber bilden, wie die Stadtoberen ihren Willen in die Tat umsetzen. Selbstverständlich gibt es zwei Seiten der Medaille. Die der Mehrheit und die der Opposition. Das gehört zum politischen Alltag dieser Republik. Und warum sollte ausgerechnet der Geilenkirchener Stadtrat eine Ausnahme bilden?!
Zum Thema: Im Stadtentwicklungsausschuss wurde bezüglich der Ausgestaltung des II. Bauabschnittes der Konrad-Adenauer-Straße weniger diskutiert. Es wurden Standpunkte ausgetauscht. Standpunkte, die die eigentliche Ausrichtung offenlegten. Das Bündnis – die Mehrheit – forderte einige Änderungen an der Variante 3. Keine asphaltierte Fahrbahn, eine verkehrsberuhigte Geschäftsfläche auf einer Ebene, die einheitliche Gestaltung von Markt und Konrad-Adenauer-Straße. Die ehemalige Mehrheitsfraktion, die CDU, sprach sich für die erste Variante aus. Also eine echte Straße. Zudem soll der Entwurf dahingehend verändert werden, dass die Bushaltestelle zurück an die alte Stelle verlegt werden soll, so dass vor dem Modehaus Stamm Parkboxen – wie im ersten Bauabschnitt – berücksichtigt werden könnten.
Klientelpolitik der Christdemokraten? Nicht ausgeschlossen. Vielleicht aber doch nur eine Art Prinzipienreiterei. Denn die Anzahl der Parkplätze zwischen den Varianten I und III differieren um ganze drei Stellplätze. 16:13 Parkplätze. Und so sehr sich die CDU-Vertreter im Ausschuss darauf aufmerksam machten, dass man auch etwas für die angesiedelten Geschäfte tun müsse: Diese drei Parkplätze sollten nun wirklich nicht darüber entscheiden, ob ein Laden in dieser City existieren kann oder nicht. Drei Parkplätze können kein ernsthafter Grund sein,einen Streit vom Zaun zu brechen. Auch wenn das in einer Geilenkirchener Lokalzeitung anders dargestellt wurde. Da wurde von 30 Stellplätzen in den Varianten II und III geschrieben. Der Autor hatte offenbar die Sitzungsvorlage nicht richtig gelesen und/oder etwas falsch verstanden haben.
Definitv wird der Rat am kommenden Mittwoch eine Entscheidung fällen. Und wenn es im Mehrheits-Bündnis in den kommenden Tagen kein grundsätzliches Umdenken gibt, wird es die abgewandelte Variante III sein, die beschlossen wird.
Ein Aspekt muss in dieser Thematik positiv bewertet werden. Das CDU-Ausschussmitglied Wilhelm-Josef Wolff hat sich in dieser Sitzung vertreten lassen. Der Grund wurde zwar nicht mitgeteilt, liegt aber auf der Hand. Wolffs Unternehmen hat einen ordentlichen Teil der Materialien des I. Bauabschnitts geliefert. Es drohte wohl ein Interessenskonflikt, also blieb er fern. Wir sind gespannt darauf, wie sich Wilhelm-Josef Wolff am kommenden Mittwoch verhalten wird.