„Wir holen drei Punkte in Karlsruhe“ – KSC-Trainer Markus Schupp vor dem „Abschuss“

Aachen. Trotz eines Magen-Darm-Infekts, der unter der Woche einige Spieler ein bis zwei Tage ans Bett gefesselt hatte, hat Coach Peter Hyballa für das Spiel beim Karlsruher SC die Qual der Wahl. 20 Feldspieler stehen dem Alemannia-Trainer zur Verfügung. Ein Fragzeichen steht allerdings hinter Benny Auer. Erst nach dem Training am Freitag entscheidet sich, ob der Stürmer eine Option für den Kader ist. Torwart Thorsten Stuckmann muss aufgrund seines Muskelfaserrisses noch passen. Unter der Woche konnten bis auf Auer und Stuckmann alle Spieler Spielpraxis sammeln. Zum einen beim U23-Spiel gegen Fortuna Köln, zum anderen beim Test gegen die Nationalelf Luxemburgs. „Flo Müller hat einen guten Eindruck gegen Luxemburg hinterlassen. Auch Ola macht sich nach der langen Verletzung gut. Thorsten Burkhardt hat ein Tor mit einem tollen Pass vorbereitet. Und auch Mirko Casper konnte wieder eingesetzt werden. Wir sind froh, dass wir alle dabei haben“, so Hyballa. Auch Jérémy Huyghebaert, der 21-jährige belgische Gastspieler, kam gegen Luxemburg zum Einsatz, konnte allerdings nicht überzeugen und ist inzwischen wieder abgereist. „Ohne arrogant zu sein, sage ich ganz klar, dass wir nach Karlsruhe fahren, um drei Punkte zu holen“, gibt Hyballa das Ziel für Sonntag aus. Nicht am Spiel seiner Mannschaft, sondern am Ergebnis zum Saisonauftakt hatte der Trainer unter der Woche noch zu knapsen. „Wir haben Freitag gegen Union ein gutes Spiel gemacht, hätten als Sieger vom Platz gehen müssen“, sagt der 34-Jährige. Das soll nun im Auswärtsspiel beim KSC nachgeholt werden, um das Punktekonto auf vier Punkte zu erhöhen. „Wenn wir dann vier Punkte nach dem zweiten Spieltag hätten, wäre das ein guter Start“, sagt Hyballa. Taktische Umstellungen sind nicht zu erwarten. „Karlsruhe ist eine ausgebuffte Mannschaft, die gut im Raum steht, gut die Passwege zustellt, mit langen Bällen spielt, den Gegner kommen lässt. Sie spielen ähnlich wie Union Berlin. Sie sind mit einer Niederlage gestartet und müssen gegen uns jetzt gewinnen“, ordnet der Trainer den Gegner ein. „Wir gehen das Spiel wie ein Heimspiel an. Sie werden wahrscheinlich mit langen Bällen kommen. Wir versuchen, Druck zu machen“, sagt Hyballa. Insbesondere bei den Umschaltprozessen, bei denen sich die Karlsruher gegen Fürth schwer getan hatten, will er mit seiner Elf ansetzen, um die drei Punkte mit nach Aachen zu nehmen. Daran wurde beim heutigen Training noch gefeilt. Am Samstagmorgen reist die Mannschaft schließlich Richtung Wildpark, um dort am Mittag zu trainieren.

KSC-Trainer Markus Schupp ist nach der Pokalpleite und dem schwachen Spiel seiner Mannschaft beim 1:4 gegen Greuther Fürth bereits auf der Abschussrampe. Fraglich ist auch, ob Schupp das Spiel gegen die Alemannia überhaupt noch von der Trainerbank aus erlebt, oder ob er bereits im Vorfeld den Posten räumen muss. Alemannen-Coach Peter Hyballa wäre ein Wechsel nach der Begegnung sicherlich lieber. Der Verkauf von Eintrittskarten ist in Aachen abgeschlossen. Rund 190 Tickets wurden abgesetzt. Tickets sind noch in ausreichender Anzahl an den Tageskassen am Wildparkstadion erhältlich. Der Fanbus musste aufgrund zu weniger Anmeldungen leider abgesagt werden.