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Grüner Vorschlag zum Bürgerwald für Geilenkirchen stieß auf viel Gegenliebe

Redaktion Veröffentlicht:28. Januar 2016 | Aktualisiert:28. Januar 2016 2 Min. Lesezeit

Geilenkirchen. Die Zustimmung aller Fraktionen fand im Umwelt- und Bauausschuss der Antrag der Grünen, in Geilenkirchen einen „Bürgerwald“ anzulegen. In solchen Anlagen können Bürger zu besonderen Anlässen – etwa Geburten, Sterbefälle oder Jubiläen – Bäume pflanzen. Solche Pflanzungen haben, wie die Grünen in ihrer Antragsbegründung schrieben, eine jahrhundertealte Tradition. Vor allem bei Bürgermeister Georg Schmitz stieß der Antrag auf viel Gegenliebe. Er erinnerte sich an die Erfahrungen während seiner Tätigkeit als Journalist. In der Nachbargemeinde Übach-Palenberg habe er etliche Male die Freude der Menschen erlebt, die einen Baum gestiftet hatten, sagte er. Jährlich würden dort 20 bis 30 neue Bäume gepflanzt. Eine Urkunde verbinde die Menschen mit ihrem Baum, und größere Pflegemaßnahme seien für die Stadt nicht zu erwarten. Im Übach-Palenberger Bürgerwald koste ein Baum 75 Euro, und der städtische Bauhof bereite die Pflanzstelle einschließlich Bewässerungsrohr vor. Ihm sei wichtig, so ergänzte Schmitz, dass die Pflanzaktionen auch das ökologische Bewusstsein der Menschen schärfe.

Bei der Begründung des Antrags hatte Stephan Evertz (Grüne) darauf hingewiesen, dass man bewusst keinen Standortvorschlag gemacht habe, da wohl Pflanzungen an verschiedenen Stellen möglich seien. So sahen es auch die Sprecher der übrigen Fraktionen, wobei Johann Graf für die Bürgerliste ergänzte, die Verwaltung könne auch einmal über das Thema „Friedwald“ nachdenken. Einstimmig folgte der Ausschuss dem Verwaltungsvorschlag, nach dem die Stadtverwaltung Vorschläge zu geeigneten Standorten für den Bürgerwald machen soll. Außerdem, so ergänzte der Ausschuss den Beschlusstext, sollen die voraussichtlichen Kosten ermittelt werden.

Ausgiebig diskutiert wurde über den Antrag der SPD-Fraktion, die Ampelsteuerung an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße, Theodor-Heuss-Ring und Nikolaus-Becker-Straße so zu verändern, dass die jetzige Fünf-Sekunden-Phase in Richtung Hünshoven verlängert wird. Für die Fraktion SPD-Linke begründete Christoph Grundmann den Antrag. Die kurze Phase sei eingerichtet worden, um den Durchgangsverkehr über den Parkplatz Konrad-Adenauer-Straße zu verhindern oder unattraktiver zu machen. Seit man aber das Linksabbiegen von der Kreissparkasse genehmigt habe, komme es immer wieder zu Rückstaus an der Ampel. In einer ablehnenden Stellungnahme hatte die Stadtverwaltung unter anderem auf eine Zunahme des Durchgangsverkehrs bei längerer Ampelhase hingewiesen und darauf, dass eine Umplanung der Ampelanlage etwa 10.000 Euro kosten würde.

Während Christoph Grundmann in der Diskussion noch auf die Beeinträchtigung der Außengastronomie bei Rückstaus hinwies, Stephan Evertz (Grüne) die gesamte Innenstadtplanung kritisierte und Karl-Peter Conrads CDU wie die SPD keine Notwendigkeit für die verkürzte Grünphase sah, folgte die Mehrheit des Ausschusses der Verwaltungsmeinung. Bei acht Nein-Stimmen und unterschiedlichen Auffassungen auch innerhalb der Fraktionen nahm man den Verwaltungsvorschlag, den derzeitigen Zustand beizubehalten, an. (mh)

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