Mühlbauer macht Schluss, Wild eröffnet

Geilenkirchen. In der Geilenkirchener Geschäftswelt ändert sich in der Sparte Buchhandlungen am Donnerstag einiges. Nach 30 Jahren schloss Marlene Mühlbauer am Wochenende ihr Geschäft. Am Donnerstag wird in der Gerbergasse die Buchhandlung Wild ihre Geilenkirchener Filiale eröffnen.

Marlene Mühlbauer, seit drei Jahrzehnten eine Institution der Stadt, macht Schluss. Sie will jetzt ihren Ruhestand genießen. Schweren Herzens räumte sie ihr Ladenlokal, das das Zentrum ihres beruflichen Wirkens und gleichzeitig auch Hobby gewesen ist. Wir wünschen Frau Mühlbauer, die sich auch um andere Belange in der Geschäftswelt gekümmert und sich sozial engagiert hat, viel Freude im Ruhestand.

Doch Geilenkirchen wird dadurch keine literarische Diaspora. Mit der Buchhandlung Wild, die neben ihren Stammhaus in Erkelenz bereits Filialen in Baesweiler und Hückhoven betreibt, präsentiert sich ab dem 1. Juli ein neuer Händler. In den Geschäftsräumen in der Gerbergasse, zu Füßen der Haihoverschen, werden dann neben dem Standard-Programm auch Schulbücher, Antiquarisches, fremdsprachige Literartur, Musik-Cds, DVDs und Videos angeboten. Laut Selbstauskunft versteht sich die Buchhandlung Wild aber nicht nur als Handel für Gedrucktes und Gebundenes, sondern auch als Ort für kulturelle Veranstaltungen wie beispielsweise Autorenlesungen und Vorträge.

Am Donnerstag startet der Verkauf, am Samstag ist die offizielle Eröffnung.

2 Kommentare

  1. Danke Frau Mühlbauer.
    Ihr Ruhestand ist Wohlverdient. Schade nur das dieser, mir immer lieb gewesener, Familienbetrieb nun schließt. Sie und Ihre Angestellten waren immer sehr freundlich, zuvorkommend und auf den aktuellsten Stand. Nochmals danke für alles.
    Gruß
    Uwe Kenklies

  2. Hallo Uwe,
    natürlich hat sich die Geilenkirchener Geschäftswelt darüber sehr empört. Das Weihnachtsgeschäft und so weiter . . . Bei dieser Geschichte darf man aber einige Dinge nicht vergessen:
    1. Bei einer Baumaßnahme, die sich über ein gutes halbes Jahr – von der Planung aus gesehen – hinzieht, kann man es zeitlich nicht jedem recht machen.
    2. Gerade die Geilenkirchener Geschäftswelt jammerte seit Jahren, dass in der Stadt nichts weitergehen, die City fürs Einkaufen immer unattraktiver würde.
    3. Ein bestimmter Teil der Geschäftsleute beklagt sich ständig, wenn vor seinem Laden nicht ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, ihre Kunden nicht aussteigen, einkaufen, einsteigen und wegfahren können. Vor einem solchen Hintergrund ist es sehr schwierig, es jedem recht zu machen.
    4. Der Beginn einer öffentlichen Baumaßnahme ist auch immer abhängig vom Zeitraum, für den der Bescheid der Bezuschussung von Landes- oder Bundesmittel ausgestellt ist. Was hier den Bauabschnitt II anbetrifft, so wird dieser Bescheid auf dieses Jahr begrenzt sein. Wird nicht in 2010 begonnen, wäre dieser Bescheid ungültig. Die Mittel würden verfallen, und das kann sich die Stadt kaum leisten. Denn sollte das Beantragungsverfahren wiederholt werden müssen, könnte man kaum vor Sommer 2011 mit dem Projekt beginnen. Das würde auch bedeuten, dass höchstwahrscheinlich in der Weihnachtszeit 2011 die Bagger auf der Konrad-Adenauer-Straße parken würden.

    Und der Stillstand, den der außergewöhnlich lange und kalte Winter verursacht hat, verzögerte die Fertigstellung des Bauabschnittes I nur um einen guten Monat. Statt April 2010 war im Mai alles fertig. Bis auf das Wurmfenster.
    Vielen Dank für Ihre Mail
    Die Redaktion

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