Geilenkirchen. Die Wahl zum Bürgermeister im September hat die politische Welt in Geilenkirchen völlig durcheinander gewirbelt. Die Parteien konnten bei den Wählern keine Pluspunkte sammeln, was sich im Ergebnis deutlich zeigte. Was jedoch danach geschah, ist ebenfalls aussergewöhnlich. Die CDU-Spitze mit Theresia Hensen, Wilhelm Wolff, Leonhard Kuhn und Wilfried Kleinen, traten von ihren Parteiämtern zurück und kehrten dieser den Rücken zu. Ebenso hat Markus Holländer seine Ämter als Ortsvorsteher nieder gelegt.
Im Stadtrat wird die ehemalige CDU-Spitze eine eigene Fraktion bilden. „Geilenkirchen bewegen!“ heißt nicht nur das neue Motto, sondern auch die Partei. Vorsitzender dieser Fraktion ist Wilfried Kleinen. Aber nicht nur bei den Christdemokraten ging es rund. Auch die SPD hat ihre Spitze mit Gabriele Karls-Deußen und Stefan Mesaros verloren. Beide sind derzeit parteilos. Auf der Internet-Seite der Stadt Geilenkirchen fehlen in der Rubrik „Fraktionen“ die Parteien CDU und SPD. Die SPD wird am Wochenende beraten, wie und in welcher Form es weiter gehen wird. Auflösungserscheinungen zeigt auch Die Linke. Mit Manfred Mingers soll ein weiterer Vorsitzender einer Partei sein Amt abgegeben haben.
Was wird nun geschehen? Es gibt viele Szenarien für den Geilenkirchener Stadtrat. Eines ist auf jeden Fall schon klar. Nichts wird sein, wie es vor der Wahl war. Werden sich die einzelnen Fraktionen gegenseitig bekämpfen oder war der „Schuss vor den Bug“ hilfreich und die Politiker tun endlich das, wofür sie gewählt wurden?