Waldfeucht.- Bei den Löscharbeiten in Folge eines Wohnwagenbrandes im Waldfeuchter Gemeindeteil Selsten wurde heute Nacht eine weibliche Leiche gefunden. Die Tote war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Der betreffende Wohnwagen war auf dem Anwesen einer Schaustellerfamilie abgestellt. Als auf dem Gelände gegen 0.30 Uhr plötzlich der Strom ausfiel, entdeckte eine Anwohnerin, wie aus einem von drei Wohnwagen Flammen schlugen. Das Feuer griff auf einen weiteren Wohnwagen sowie auf einen Bürocontainer und einen Lkw über, bis die eintreffende Feuerwehr schließlich den Brand löschen konnte.
Während der Löscharbeiten machten die Einsatzkräfte dann die grausige Entdeckung.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde der Wohnwagen, in dem das Feuer ausbrach, seit zwei Tagen von einer 39-jährigen Frau aus Polen bewohnt, die von der Schaustellerfamilie gelegentlich als Aushilfskraft eingestellt wird. Daher liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei der Verstorbenen um diese Person handelt. Die zweifelsfreie Identität soll durch eine Obduktion geklärt werden. Hinweise auf ein Fremdverschulden haben sich bislang nicht ergeben, so dass wahrscheinlich von einem Unglücksfall auszugehen ist. Die Heinsberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und Brandsachverständige hinzugezogen.
Polizeibericht vom 18.06.:
Nach dem tragisch endenden Wohnwagenbrand in Waldfeucht-Selsten in der Nacht zum 17. Juni liegen erste Ermittlungsergebnisse vor. Demnach geht die Polizei von einem Unglücksfall aus.
Die Untersuchungen am Brandort ergaben keine Hinweise auf eine vorsätzlich Brandlegung. Eine technische Ursache kann nicht ganz ausgeschlossen werden, da aufgrund des Zerstörungsgrades eine lückenlose Überprüfung nicht möglich ist.
Eine eindeutige Identifizierung der Toten konnte bislang zwar nicht erfolgen, dennoch bestehen keine Zweifel, dass es sich um die 39-jährige Polin handelt, die seit zwei Tagen in dem Wohnwagen wohnte. Bei der Obduktion der Leiche wurden keine Anzeichen auf eine Gewalttat gefunden.