Geilenkirchen. Im Geilenkirchener Ortsverband der CDU kracht es derzeit mächtig im Gebälk. Der Grund: Karl-Peter Conrads hat Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahl des Bürgermeisterkandidaten Ronnie Goertz und lässt das Verfahren derzeit prüfen. Der Justiziar der Landes-CDU, Roland Rochlitzer, hat allerdings keine Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit der Wahl. Diese vorläufige Rechtsauffassung muss nur noch durch den Generalsekretär der Landes-CDU, Bodo Löttgen, bestätigt werden.
Conrads hatte bemängelt, dass den Parteimitgliedern im Vorfeld der Kandidatenkür am 29. Januar nicht eindeutig vermittelt worden sei, dass Goertz kein CDU-Mitglied sei, zudem sei die Reihenfolge, in der sich die vier Kandidaten vorstellten, zu wenig transparent gewesen.
Wie immer dieser Konflikt auch gelöst wird, durch die Geilenkirchener CDU geht sieben Monate vor der Bürgermeisterwahl am 13. September ein. Riss. Und wie immer man das Votum der Mitglieder auch deuten mag: Es ist zumindest ein Affront gegen Manfred Schumacher. Denn wenn der Stadtverbandsvorsitzende Bürgermeister werden will und sich die Christdemokraten für einen parteilosen Kandidaten entscheiden, dann grenzt das an ein Misstrauensvotum. Auch wenn man in Rechnung stellt, dass vor dem Mitgliederentscheid hinter den Kulissen die die Weichen gestellt wurden. geilenkirchen-lokal.de gegenüber hat Ronnie Goertz noch am Abend der Mitgliederversammlung gesagt: „Mit 18 Jahren bin ich aus der CDU ausgetreten. Ich war zu dem Zeitpunkt in einer Findungsphase. Ich habe in den Gesprächen mit der Findungskommission auch gesagt, dass ich jederzeit bereit bin in die CDU wieder einzutreten. Doch wie hätte es ausgesehen, wenn ich diesen Schritt zwei Wochen vorher gemacht hätte. Ich stehe voll und ganz hinter der CDU.“
Und nun hat der Kandidat Ronnie Goertz völlig unverschuldet die ersten Schrammen. Da freut sich wohl nur einer: Christian Kravanja, der für die Bürgerliste antritt.
Hallo zusammen,
na bravo, Herr Conrads. Haben Sie gut gemacht. Warum bloß immer in die Öffentlichkeit drängeln? Bei mir macht sich langsam der Verdacht breit, dass es für einige Politiker in erster Linie um „Macht und Einfluss“ geht und nicht so sehr darum, für die Bürger eine gute Arbeit zu tun. Ist ja schon peinlich, was sich da so alles um die Bürgermeisterwahl abspielt. Jeder kann aber sehen, was wichtig ist und sich entsprechend verhalten.
Winfried Fechtel