Entwicklungskonzept für Neu-Teveren gefordert – Wolff: überschaubarer Aufwand

Geilenkirchen. Die mögliche Sanierung von Neu-Teveren, der ehemaligen Fliegerhorst-Siedlung, war Thema bei der Sitzung des Geilenkirchener Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Einstimmig sprach sich der Ausschuss für den Umbau der Siedlung und die Aufstellung eines dazu dienenden Entwicklungskonzeptes aus. Die endgültige Entscheidung wird der Stadtrat am 10. September fällen.

In der Siedlung gibt es zurzeit 294 Wohneinheiten mit 552 Bewohnern bei einer Leerstands-Quote von 21 Prozent. Die Gebäude –Einzelhäuser und Reihenhäuser– sind überwiegend im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), die stark beschädigten öffentlichen Verkehrsflächen und große Teile der Kanalisation im Besitz der Stadt. Für den Stadtumbau, also die Sanierung der Siedlung, spricht nach Ansicht der Verwaltung auch der vor allem in energetischer Hinsicht schlechte Zustand der Häuser aus den frühen 1950er Jahren. Nachdem es in der Vergangenheit keine gemeinsame Linie für die Stadt und die BIMA gegeben hat, signalisierte die BIMA nun ihre Bereitschaft, an einem städtebaulichen Konzept mitzuwirken.

Ziele eines solchen Konzeptes sind für die Stadt Geilenkirchen neben der klimaverträglichen Sanierung von Gebäuden und Flächen auch die Vermeidung weiterer Leerstände und damit der Abriss nicht mehr benötigter Gebäude. Der Ausschuss hatte nun den Grundsatzbeschluss für die Stadtumbaumaßnahme zu fassen sowie über die Erstellung eines Entwicklungskonzeptes zu befinden. An den Kosten für ein solches Konzept (55.300 Euro) müsste sich die Stadt mit rund 11.000 Euro beteiligen.

Mit der Feststellung, das sei ein überschaubarer Aufwand, eröffnete im Ausschuss CDU-Sprecher Wilhelm Josef Wolff die Diskussion. Der BIMA als Eigentümerin, so Wolff, müsse man für die künftige Zusammenarbeit klarmachen, dass der Satz „Eigentum verpflichtet“ nicht nur für Privatleute gilt.  Wie Wolff begrüßten auch die Sprecher der übrigen Fraktionen die Erstellung eines Konzeptes. Für die Bürgerliste schlug Guillaume Dircks vor, die Verwaltung möge die Bewohner der Siedlung schriftlich über die Pläne informieren. Dazu stellte Alexander Jansen, der Leiter des Bau- und Stadtentwicklungsamtes, klar, dass die Bürgerbeteiligung ohnehin von Anfang an gesichert sei.

Bei einem späteren Rückbau der Siedlung, so blickte Beigeordneter Markus Mönter in die Zukunft, sei zunächst der Besitzer, also die BIMA, gefordert, die Stadt könne eine eventuelle Finanzierungslücke nicht schließen. Es gebe noch keine Vereinbarung mit der BIMA, doch die Bundesanstalt habe zugesagt, keine Verkäufe im Bereich der Reihenhäuser vorzunehmen und bei eventuellen weiteren Veräußerungen nur an Einzelpersonen zu verkaufen.

Ausschussvorsitzender Karl-Peter Conrads äußerte die Sorge, die Stadt könne auf den Gesamtkosten für das Konzept sitzen bleiben, wenn dessen Inhalt nicht verwirklicht werde. Die Sorge konnte der Beigeordnete entkräften. Das Konzept, so Markus Mönter, werde unabhängig von seiner späteren Verwirklichung gefördert. (mh)