Kreis Heinsberg/Erkelenz. Seit geraumer Zeit klingelt bei Bürgerinnen und Bürger, vorwiegend aus dem Erkelenzer Raum, das Telefon und es erscheint eine Telefonnummer mit der Vorwahl 0038, die möglicherweise aus Slowenien stammt. Nahmen sie das Gespräch an, beendeten die Anrufer teilweise sofort das Gespräch oder es meldete sich eine deutsch sprechende Person, die angeblich eine Umfrage durchführen würde. Dabei ging es vornehmlich um „Weinvorlieben“. Kam ein Gespräch zustande, boten die Anrufer Wein zum Verkauf an und gingen tiefer ins Detail. Dabei erfragten sie Arbeitszeiten, Beruf und weitere persönliche Dinge. Einige der Betroffenen wandten sich an die Polizei und schilderten die Vorfälle. Bei den Nachforschungen wurde bekannt, dass diese Vorgehensweise bereits bundesweit verbreitet ist. Offensichtlich handelt es sich dabei um ein sogenanntes „Callcenter“, deren Mitarbeiter in der gesamten Bundesrepublik versuchen verschiedene Produkte zu verkaufen. Einige Bürgerinnen und Bürger waren auch besorgt, dass möglicherweise durch diese Anrufe ausbaldowert werden sollte, ob man zu Hause sei und anschließend Wohnungseinbrüche begangen würden. Ein Zusammenhang mit geplanten Haus- oder Wohnungseinbrüchen ist aus Sicht der Heinsberger Polizei derzeit nicht erkennbar. Tipps Ihrer Polizei: – Lassen Sie sich nicht auf lästige Werbeanrufe ein. Legen Sie einfach den Hörer auf! – Erhalten Sie unerlaubte Werbeanrufe, notieren Sie sich Datum, Uhrzeit und Grund des Anrufs sowie Namen, Unternehmen und Rufnummer des Anrufers. Wenden Sie sich mit diesen Informationen an Ihre örtliche Verbraucherzentrale.
– Am Telefon abgeschlossene Verträge sind gültig! Wenn Sie eine Auftragsbestätigung erhalten, obwohl sie lediglich der Zusendung von Informationsmaterial zugestimmt haben, widerrufen Sie umgehend und zwar schriftlich, am besten per Einschreiben.
– Geben Sie bei jedem Vertragsabschluss nur die hierzu notwendigen Daten an.
– Geben Sie nie Ihre Kontonummer preis, wenn Sie den Gesprächspartner nicht kennen.
– Stimmen Sie nicht der Nutzung Ihrer Telefonnummer zu Werbezwecken zu.
Falls Sie es doch einmal tun: Ein einmal gegebenes Einverständnis können Sie – auch telefonisch – widerrufen.