NATO AWACS unterstützten die Königlich-Niederländische Luftwaffe bei der Sicherung des niederländischen Luftraums

Geilenkirchen. AWACS-Radarflugzeuge des NATO E-3A-Verbands sind am Dienstag, 30. April, von morgens früh bis in den späten Abend hinein im Einsatz.  Anlässlich der Feierlichkeiten zum Thronwechsel in Amsterdam überwachen sie gemeinsam mit der Air Operations Control Station Nieuw Milligen (AOCS NM) der Königlich-Niederländischen Luftwaffe den niederländischen Luftraum.  Die AWACS-Radarflugzeuge werden häufig eingesetzt, um bei Großveranstaltungen von internationaler Bedeutung den Luftraum gegen eine mögliche Bedrohung aus der Luft zu sichern.  Heute sind sie in erster Linie für die Kontrolle des gesamten Flugverkehrs im Luftraum über Amsterdam zuständig.

Hierzu stellt der NATO E-3A-Verband vier E-3A-Flugzeuge bereit, davon zwei in der Luft, eins in Bereitschaft und eins in Reserve.  Es werden vier internationale AWACS-Besatzungen und außerdem zwei Tankerflugzeuge (einschließlich Besatzungen) eingesetzt.  Die E-3A werden während dieses Einsatzes in der Luft betankt.

Gute Zusammenarbeit zwischen den NATO AWACS, der Königlichen Luftwaffe und der KLPD

Die AWACS-Luftfahrzeuge überwachen heute gemeinsam mit der Air Operations Control Station Nieuw Milligen (AOCS NM) der Königlich-Niederländischen Luftwaffe den Luftraum über den Niederlanden.  In der AOCS NM ist auch eine Abordnung des Landespolizeikorps (Korps Landelijke Politiediensten – KLPD) anwesend.  Das KLPD ist während dieser nationalen Feierlichkeiten für die Wahrung der Unversehrtheit des Luftraums über Amsterdam zuständig.  Zur Überwachung des Luftraums und um ggf. adäquat reagieren zu können, stellt die Königlich-Niederländische Luftwaffe die erforderlichen Einsatzkräfte und Mittel zur Verfügung.

Von der AOCS NM aus wird der niederländische Teil des NATO-Luftraums, der sogenannte Verantwortungsbereich der Niederlande, gesichert.  Dazu gehört auch der Luftraum über Teilen der Nordsee.  In diesem Bereich kontrolliert die AOCS durch kontinuierliche Radarüberwachung den gesamten Luftverkehr.  Die NATO AWACS-Flugzeuge unterstützen dabei die AOCS.

Über die Führungszentrale und die NATO AWACS kontrolliert AOCS NM, ob jedes Luftfahrzeug, das in ihrem Verantwortungsbereich unterwegs ist, über einen Flugplan sowie über das korrekte Rufzeichen verfügt und ob es die angegebene Flugstrecke einhält. Bei Abweichungen wird Funkkontakt zu dem betreffenden Luftfahrzeug aufgenommen, und, falls erforderlich, wird es durch F-16-Jagdflugzeuge abgefangen.

NATO E-3A-Verband Geilenkirchen

Die NATO AWACS-Flugzeuge werden unter anderem zur weiträumigen Überwachung des Luftraums und zur Leitung anderer Militärflugzeuge eingesetzt.  Es handelt sich dabei nicht nur um Jagdflugzeuge, sondern auch um Seepatrouillenluftfahrzeuge, Hubschrauber und Tankerflugzeuge.  AWACS-Flugzeuge werden auch zur Unterstützung von NATO-Einsätzen, wie z.B. im Rahmen der ISAF in Afghanistan, und zur Unterstützung von internationalen Übungen der Luftstreitkräfte eingesetzt.  Auch für die Seestreitkräfte sind die Radarflugzeuge von groβer Bedeutung. Die AWACS sind in der Lage, große Seegebiete zu überwachen und Schiffe sowie stationäre und treibende Objekte aufzuspüren, zu identifizieren und zu verfolgen.  Die AWACS-Flugzeuge verfügen außerdem über die Fähigkeit, wichtige und aktuelle Informationen mittels Datenübertragungsverbindungen an die zuständigen Befehlshaber zu übermitteln.  Die AWACS ermöglicht auch den automatischen Informationsaustausch zwischen NATO-Einheiten, die keine direkten Fernmeldeverbindungen zueinander haben.

Die NATO-Frühwarnflotte besteht aus zwei operationellen Einsatzverbänden: dem NATO E-3A-Verband in Geilenkirchen und der britischen E-3D Component in Waddington.  In der E-3D Component ist ausschließlich britisches Personal beschäftigt, während der E-3A-Verband ein multinationaler fliegender Verband ist, dessen Personal von 16 NATO-Mitgliedstaaten gestellt wird.  In Geilenkirchen sind ungefähr 2 100 Soldaten und Zivilbedienstete beschäftigt. Die E-3A-Flugzeuge werden auch von vier vorgeschobenen Einsatzflugplätzen des Verbands aus eingesetzt. Diese befinden sich in Italien, der Türkei, Griechenland und Norwegen.