Keine Winterreifen – Zehn Bußgeldverfahren wegen falscher Bereifung

Heinsberg. Am Montagnachmittag sahen sich zahlreiche Verkehrsteilnehmer auf der Wassenberger Straße in Heinsberg-Unterbruch mit der Anhaltekelle der Polizei konfrontiert. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und widrigen  Straßenverhältnissen legte der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde sein Augenmerk auf gleich mehrere Kriterien rund ums Fahrzeug und Verhaltensweisen von Autofahrern, um der Verkehrssicherheit auf den winterlichen Straßen Rechnung zu tragen. Im Visier hatten die Beamten zum einen die Bereifung. Bei der Kontrolle mussten zehn Bußgeldverfahren eingeleitet werden, da die gesetzlich vorgeschriebene Winterbereifung nicht aufgezogen war. Neben dem Bußgeld von 40 Euro, das im Falle einer Verkehrsbehinderung doppelt so hoch ausfallen kann, müssen Fahrer mit Sommerreifen damit rechnen, dass die Weiterfahrt an Ort und Stelle untersagt wird. Sieben Autofahrer wurden fahrend mit Handy am Ohr erwischt, darunter eine junge Mutter, die sich trotz ihres Kleinkindes im Auto nicht davon abhalten ließ, am Steuer zu telefonieren. Die Aussage eines Lkw-Fahrers, er habe keine Zeit, zum Telefonieren rechts ran zu fahren, ist für die Polizei eine ebenso häufige wie bedenkliche Erkenntnis. Vier Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wurden erstattet, weil Fahrer von Paketdiensten gegen Sozialvorschriften verstießen, indem sie ihre Arbeitszeitnachweise nicht mitführten. Einer der Fahrer, ein 28-jähriger Heinsberger, wurde einem Drogenvortest unterzogen. Dieser zeigte eindeutige Hinweise auf Drogenkonsum, so dass gegen den Mann eine Blutprobe angeordnet und seine Weiterfahrt untersagt wurde. Gebührenpflichtig verwarnt wurden Autofahrer unter anderem, weil sie den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten.
Wegen defekter Beleuchtung an ihren Fahrzeugen und versäumter Fristen zur Hauptuntersuchung fielen ebenfalls einige Verkehrsteilnehmer auf. Sie wurden von den Beamten verwarnt und aufgefordert, die Fahrzeugmängel umgehend zu beseitigen.