Erkelenz. Am Dienstag (24. Juli) fuhren gegen 9.15 Uhr in einem größeren Abstand zwei Traktoren auf der Landstraße 19 von Erkelenz kommend in Richtung Gerderath. Hinter dem zweiten Traktor hatte sich zwischenzeitlich eine Fahrzeugschlange gebildet. Nach der Kreuzung zur Landstraße 202 überholte zunächst ein Pkw-Fahrer diesen Traktor. Ein weiterer Autofahrer, ein 34-jähriger Mann aus Erkelenz, fuhr ebenfalls an dem Traktor vorbei und scherte hinter dem vorausfahrenden Pkw wieder ein. Da dieser Fahrer aber nach der“70er Zone“ nicht beschleunigte, überholte der 34-Jährige auch diesen Wagen. Kurz darauf musste er aber seine Fahrt hinter dem ersten Traktor verlangsamen, da Gegenverkehr kam. Ein 52-jähriger Mann aus Erkelenz, der hinter dem 34-Jährigen ebenfalls an dem zweiten Traktor vorbeigefahren war, hatte offensichtlich übersehen, dass ihnen ein Auto entgegen kam. Er scherte nicht wieder ein und wollte den Erkelenzer sowie den ersten Traktor überholen. Dabei stieß er frontal mit dem entgegenkommenden VW Bus eines Ehepaares aus Erkelenz zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls erlitten die Insassen des VW Busses, ein 77-jähriger Mann und seine 76-jährige Frau und der 52-Jährige Autofahrer schwerste Verletzungen. Leider kam für die 76-jährige Erkelenzerin jede Hilfe zu spät und sie verstarb noch an der Unfallstelle. Ihr Mann wurde nach notärztlicher Versorgung mit einem Rettungswagen zum Erkelenzer Krankenhaus gebracht, der 52-Jährige ist mit lebensgefährlichen Verletzungen in einem Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Aachen geflogen worden.
Zur Bergung der Toten und der verletzten Personen sowie Aufnahme des Verkehrsunfalls musste die Landstraße 19 zwischen der Landstraße 202 und der Landstraße 364 bis 12.00 Uhr komplett gesperrt werden. Ausgelaufene Betriebsflüssigkeiten sind von der Feuerwehr beseitigt und die total beschädigten Pkw abgeschleppt worden.
Zur Klärung des genauen Unfallgeschehens sucht die Polizei nach Zeugen, die den Unfallhergang beobachteten und sich bisher noch nicht gemeldet haben. Von besonderer Bedeutung können für die Ermittler die Angaben des ersten Autofahrers, der kurz vor dem Unfall den zweiten Traktor überholte, dann mit 70 km/h weiter fuhr und seinerseits wieder überholt wurde sowie der beiden Fahrer der Traktoren sein. Sie waren leider nicht mehr an der Unfallstelle, als die Polizei eintraf und werden nun, wie weitere Zeugen gebeten, sich beim Verkehrskommissariat in Heinsberg, Tel.: 02452 9200, zu melden.