Aachen. Ein paar hundert verbliebene Tickets im Gästebereich, wenige Restkarten auf der Business Tribüne – es wird pickepackevoll auf dem Tivoli. Am Sonntag empfängt die Alemannia den MSV Duisburg zum 1000. Zweitligaspiel der Vereinshistorie, und neben dem Jubiläum vor knapp 32.000 Zuschauern geht’s auch sportlich um die Wurst. „Wenn ich höre, dass der Tivoli am Sonntag so gut wie ausverkauft sein wird, dann ist das eine Verpflichtung für uns, die gute Stimmung der Leute über 90 Minuten aufrechtzuerhalten“, sagt Coach Friedhelm Funkel.
Im West-Schlager zwischen Kartoffelkäfern und Zebras empfängt diesmal der 18. den 15. der Tabelle. Funkel hat den MSV im Spiel 1 nach Milan Sasic am vergangenen Sonntag persönlich beobachtet. „Sie haben vor allen Dingen zu Beginn der zweiten Halbzeit richtig gut gespielt. Wir dürfen sie nicht nur an diesem 0:3 messen“, berichtet der Cheftrainer über die Heimniederlage der Meidericher gegen 1860 München. „Gemessen an dem, was ich dort gesehen habe, kommt eine Menge Arbeit auf uns zu“, mutmaßt der 57-Jährige. Ein Satz, der umgekehrt genauso gelten dürfte, denn auch die Schwarz-Gelben lieferten in Bochum nach der Pause eine blitzsaubere Partie ab. „Ich hoffe, dass wir an die gute Leistung in der zweiten Halbzeit in Bochum anknüpfen können. Dort waren wir sehr präsent, dort waren wir spielbestimmend aus einer sehr, sehr guten Ordnung heraus“, sagt Funkel.
Schnell, konsequent und mit Fantasie nach vorne spielen, um sich Torchancen zu erarbeiten – so umschreibt Funkel die Marschroute für Sonntag. Mit dem wichtigen Nachsatz: „Die Chancen müssen wir dann natürlich auch nutzen.“ Daran haperte es bekanntlich nicht nur in Bochum, sondern bisher im gesamten Saisonverlauf. Ob dieselbe Startelf wie in Bochum versuchen wird, die Torausbeute zu erhöhen, bleibt abzuwarten. Allzu viele Gründe zum Wechsel gebe es nicht, sagt Funkel. Einen nennt der Coach dann doch, und der trägt den Namen Manuel Junglas. „Er hat nach seiner Einwechslung dazu beigetragen, dass wir nach vorne besser Fußball gespielt haben“, lobt Funkel, der Junglas in Bochum zur Halbzeit für den gelb-rot-gefährdeten David Odonkor gebracht hatte. „Aber grundsätzlich spricht nichts gegen die Anfangsformation vom vergangenen Freitag.“
Verzichten muss der Coach auf die Reha-Patienten Florian Müller und Bilal Cubukcu. Kevin Kratz könnte nach seiner Leisten-OP kommende Woche wieder ins Training einsteigen, Anouar Hadouir arbeitet bereits mit den Physiotherapeuten daran, seinen Trainingsrückstand aufzuholen. Lennart Hartmann plagen weiterhin Rückenbeschwerden. David Hohs (Anriss des Syndesmosebandes) und Kevin Maek (Innenminiskus-OP) dürfen die verletzten Gelenke nicht belasten.
Die Partie wird geleitet von Peter Sippel. Ihm assistieren Walter Hofmann und Thomas Stein. Vierter Offizieller ist Marc Frömel.