Alemannia gegen Fürth wieder torloses Remis – Vier Punkte mit einem Tor: Rekord!

Aachen. Seit dem letzten Wochenende hält die Alemannia einen nicht gerade unrühmlichen Rekord: bisher hat noch keine Bundesligamannschaft zu Saisonbeginn mit nur einem geschossenen Tor vier Punkte geholt! Und genau das hat das Team vom Tivoli nach dem vierten 0:0, diesmal gegen Tabellenführer Greuther Fürth geschafft. Mit einer Torquote von 1:8 und vier Zählern auf dem Konto haben die Aachener die „Rote Laterne“ an den VfL Bochum abgegeben. Lediglich 15000 Zuschauer sahen am Sonntag auf dem Tivoli eine deutlich verbesserte Aachener Mannschaft, die jedoch im Spiel nach vorne weiterhin große Defizite aufweist. Auch unter Interimstrainer Ralf Aussem musste Torjäger Benjamin Auer zunächst auf der Bank platz nehmen. Von Beginn an spielte Neuzugang David Odonkor. Der Ex-Nationalspieler konnte durch sein schnelles Spiel und seiner Aggressivität im Zweikampf auch seine letzten Kritiker überzeugen. Die große Schwäche der Schwarz-Gelben liegt aber weiterhin im Sturm. Beide Teams hatten während der 90 Spielminute nicht gerade viele Einschussmöglichkeiten. Die sich bietenden Chancen wurden teilweise kläglich vergeben. Für die ersten Höhepunkte sorgte Schiedsrichter Tobias Stieler in den Minuten 23 und 27. Manuel Junglas und Edgar Prib mussten den Arbeitstag frühzeitig beenden und erhielten wegen „groben Foulspiels“ die Rote Karte. Beide Entscheidungen waren überzogen, wobei der Platzverweis für den Gästespieler eine Konzessionsentscheidung war. Junglas ging zwar überhart in einen Zweikampf, jedoch hätte der Unparteiische mit einer Verwarnung nichts falsch gemacht. Insgesamt war Stieler ein unsicherer Referee, der durch zahlreiche Fehlentscheidungen eine Menge Unruhe in das Spiel brachte. Nach den Platzverweisen flachte das Spiel auf beiden Seiten ab und es gab nur wenig erwähnenswerte Situationen. Lediglich als Stiepermann (76., für Odonkor) und Auer (85., für Radu) ins Spiel kamen, ergaben sich in den letzten Spielminuten gute Torchancen. Die beste Möglichkeit verpasste Stiepermann, als er alleine auf Torwart Grün zulief, sich den Ball aber etwas zu weit vorlegte und vom Greuther-Keeper gestoppt wurde. Insgesamt geht die Punkteteilung in Ordnung.

In der nachfolgenden Pressekonferenz wurde Interimstrainer Ralf Aussem gefragt, ob er in der kommenden Woche noch Zeit für den Job hat und ob er bei der nächsten Partie noch auf der Bank sitzt. „Zeit habe ich, ob ich aber noch auf der Bank sitze, dasss müssen sie andere Leute fragen.“ Damit sollte klar sein, dass die Alemannia-Bosse in dieser Woche Nachfolger für das entlassene Gespann Hyballa/van der Luer präsentieren werden.