Geilenkirchen. Die Verlegung des 7. Weinfest vom Friedlandplatz/Gerbergasse auf den neugestalteten Marktplatz hat nach der Bekanntgabe bei den betroffenen Geschäftsleuten eine gewisse Verärgerung hervorgerufen. Der Aktionskreis Geilenkirchen hat schnell reagiert und am Donnerstag ein Treffen mit allen Interessierten in der Gaststätte Gerberhaus einberufen. In Vertretung von Bürgermeister Thomas Fiedler eröffnete sein Stellvertreter Uwe Eggert die Versammlung, an der eine überschaubare Anzahl Geschäftsleute teilnahm.
Eggert beschrieb die Situation von Stadtseite und machte auch klar, dass aufgrund der brandschutztechnischen Vorgaben (lesen Sie auch den Artikel „Weinfest auf dem Marktplatz – Geschäftsleute um den Friedlandplatz sind verärgert“) eine Verlegung zwingend notwendig war. AK-Geschäftsführer Rüdiger Strübig machte klar, dass bei Nichteinhaltung der Vorgaben der Vorstand persönlich in Haftung genommen werden könnte, sollte bei diesem Fest etwas passieren. „Das Risiko werden wir nicht in Kauf nehmen. Aufgrund der Kürze der Zeit und den bestehenden Verträgen mit den Ausstellern, war es nicht möglich eine entsprechende Veränderung in diesem Jahr herbeizuführen. Ich verspreche den Geschäftsleuten jedoch schon heute, dass das 8. Weinfest im kommenden Jahr wieder im Bereich Friedlandplatz stattfinden wird“, so Strübig.
Die entsprechenden notwendigen Vorgaben in Sachen Brandschutz erklärte im Anschluss an die Ausführungen Strübigs der Vertreter des Ordnungsamtes, Ralph Dechéne. Er machte auch klar, dass bei einer Reduzierung der Anzahl von Ständen eine Durchführung möglich gewesen wäre: „Kompensationsmaßnahmen hätten eine Durchführung des Festes sicherlich ermöglicht. Da ich aber nicht weiß, wie groß die einzelnen Stände sind, kann ich nicht sagen, ob in letzter Konsequenz vier, fünf, acht oder vielleicht zehn Stände hätten verlegt werden müssen. Die beantragte Aufstellung der Stände konnte jedoch so nicht genehmigt werden.“ Der zweite Vorsitzende des Aktionskreis Geilenkirchen, Jörg Stamm, ließ jedoch wissen, dass die Entscheidung gegen den Friedlandplatz nicht einfach war: „Willi Jabusch und ich sagten sofort, dass wir die Verlegung zum Marktplatz auf jeden Fall verhindern müssen, da die Geschäftsleute in der Gerbergasse und am Friedlandplatz ansonsten keine Veranstaltung haben. Jedoch war uns das Risiko und die persönliche Haftung zu groß, um es dort durchzuführen. Ich wehre mich auch gegen die Vorwürfe, dass Willi Jabusch und ich diese Verlegung wollten. Aufgrund der Vorwürfe habe ich überlegt mein Amt niederzulegen. Es ist nicht in unserem Sinne, persönliche Interessen in den Vordergrund zu stellen. Wir werden in diesem Jahr noch eine Veranstaltung um den Friedlandplatz durchführen. Wahrscheinlich wird das Oktoberfest dann dort stattfinden.“
