Alemannia am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf – Frühzeitige Anreise empfohlen

Aachen. Ein Marathon, eine Messe, dazu wirft der Eurovision Song Contest seine Schatten voraus. Droht da in Düsseldorf eine Reizüberflutung, wenn am Sonntag (13.30 Uhr) der Tabellen-Neunte der Zweiten Liga den Zehnten empfängt? „Das ist kein Goldene-Ananas-Spiel“, sagt Alemannia-Coach Peter Hyballa. „Ich habe kein Problem damit, mich zu motivieren, und die Spieler auch nicht“, stellt der 35-Jährige klar.

Ein wenig müssen die Schwarz-Gelben den Umständen rund um das 3-Spiele-Stadion in Düsseldorf dennoch Rechnung tragen. Statt wie sonst bei Auswärtsspielen üblich am Vortag wird die Alemannia erst Sonntag früh in die Landeshauptstadt reisen. Utopische Eurovisions-Preise und hohe Auslastung in den Düsseldorfer Hotels machen es möglich. Und auch die Fans sollten die kurze Reise nicht zu leicht nehmen, warnt der Fanbeauftragte Lutz van Hasselt: „Wir rufen alle Fans dazu auf, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Der Entlastungszug ist zwar fast ausverkauft, wir empfehlen daher, auf Regelzüge der Deutschen Bahn auszuweichen. Bitte am Bahnhof Flughafen aussteigen, dort stehen Shuttle-Busse zum Stadion bereit. Wer mit dem Pkw anreist, sollte sich rechtzeitig auf den Weg machen.“

Sage und schreibe 2.100 Alemannia-Fans haben sich im Vorverkauf ihr Ticket gesichert, das ist Rekord für ein Auswärtsspiel in dieser Saison. An den Tageskassen sind nur noch wenige Sitzplatzkarten erhältlich. „Es ist ein Derby, und wir haben echt Bock auf dieses Spiel“, verspricht Hyballa. Rein sportlich kann Schwarz-Gelb mit einem Sieg an Rot-Weiß vorbeiziehen. „Wir wären dann die einzige Mannschaft, die jemals in diesem Stadion gewonnen hat“, sieht der Trainer einen weiteren Anreiz, bevor das temporäre Stadion nach nur 270 Minuten wieder abgebaut wird. Nach dem guten Spiel gegen Oberhausen (Hyballa: „Daran wollen wir anknüpfen“) wird Tobias Feisthammel auf Grund seiner Bänderdehnung im Sprunggelenk wahrscheinlich ausfallen. Erste Anwärter auf den Posten rechts in der Viererkette sind Aimen Demai und Shervin Radjabali-Fardi.

„Düsseldorf ist zuhause unheimlich stark“, warnt Hyballa. Mit 37 Punkten aus 16 Spielen führt die Fortuna die Heimtabelle an. „Das ist eine Mannschaft, die sich sehr gut zurückziehen kann und dann sehr stark auf Konter spielt.“ Mit Rösler, Ilsö und Beister verfügt Norbert Meier neben der sattelfesten Defensive über ein gefährliches Offensiv-Trio. „Wir müssen eine gute Leistung bringen“, sagt der Aachener Coach.

47-mal trafen die beiden Vereine bislang in der Meisterschaft aufeinander. 15 Spiele gewann die Alemannia, 23 die Düsseldorfer. Neun Partien endeten unentschieden. Die Partie wird geleitet von Peter Sippel. Ihm assistieren Benjamin Brand und Jan Seidel. Vierter Offizieller ist Arne Aarnink.