Geilenkirchen. Als „starker“ Verein mit „starker Auslastung“ zeigte sich am Mittwochabend der Tennisclub Rot-Weiß in einer offenen Präsentation. Es ging um die Vorstellung des Vereins, die Entwicklung in den letzten 40 Jahren und eine Diskussion über künftige Ziele, Ausbau der Werterhaltung und Ausbau der aktuellen Angebote des Klubs. Aktiv ist der Verein führend im Bezirk. Tennis weist auf Verbandsebene und bundesweit jedoch rückläufige Tendenzen auf.
Der seit 40 Jahren engagierte Verein sieht sich aufgefordert, andere Wege zu gehen. 457 Mitglieder – diese Zahl hat der Verein relativ konstant mit 316 Erwachsenen und 141 Jugendlichen halten können. Ein aktiver Verein mit 23 Mannschaften im Spielbetrieb. Die „Damen 60“ treten in der Regionalliga an und tragen den Namen der Stadt über die Grenzen des Verbandes hinaus. „Wir sind eine Nummer, und das wollen wir auf jeden Fall bleiben“, sagt Vorsitzender Günther Thiel.
Auf der Klubanlage findet ein starker Spielbetrieb statt. An sieben Tagen pro Woche sind die Plätze im Sommer rund um die Uhr ausgelastet. Überregionale Jugendturniere, Prosecco-Club und Pommes-Cup (Rot-Weiß), Klein- und Maxiturniere, Schulsport. Dringend benötigt der Klub deshalb ein Kleinfeld oder einen Allwetterplatz für Kindertennis oder einen Mehrzweckplatz.
Neue Wege gegangen ist der TC Rot-Weiß durch die Kooperation mit dem Sportpark Loherhof. Seit zwei Jahren wird ein Golf- und Tennisturnier als Wurmtalcup ausgetragen. Golf und Tennis zusammenzubringen, ist ein neuer Trend. In einer öffentlichen Ausschreibung sind alle eingeladen. „Wir wollen interessant bleiben für die Mitglieder, dass sie dem Verein und dem Tennissport erhalten bleiben. Durch Sport und Geselligkeit bemühen wir uns stark, den Verein zusammenzuhalten. Sport und Geselligkeit gehören zusammen“, strich Geschäftsführer Egbert Symens hervor. „Wir sind eine Ausnahme, die Sie in keinen anderen Vereinen wiederfinden. Das spricht für Nachhaltigkeit und ist eine Sache, die man rüberbringen muss.“
Über den reinen Spielbetrieb hinaus hat der Klub auch noch anderes zu bieten. TC Rot-Weiß steht für hervorragende Jugendarbeit, ein solides Angebot im Breitensport und die Kooperation mit Schulen und den Geilenkirchener Jugendheimen. Wer den Verein näher kennen lernen möchte kann sich auch auf der Homepage (www.tc-rw-gk.de) informieren. Zudem wird die Möglichkeit einer Schnuppermitgliedschaft geboten.
Die finanzielle Situation des Vereins sei gesichert, teilte der Vorstand mit. Mit Hilfe des Fördervereins, der durch Geschäftsleute der Stadt unterstützt wird, werde Jugendlichen die Möglichkeit zur Teilnahme an Turnieren geschaffen. Dennoch sucht der Förderverein noch dringend Mitglieder.
Bürgermeister Fiedler zeigte sich beeindruckt von der Präsentation. Die Vorschläge des Vereins nimmt er gerne auf, die Bewässerung der Plätze stellt sich auch bei anderen Sportarten, vor allem dem Fußball als ein wichtiges Thema dar.
Thiel und Symens strichen heraus, dass der Verein bisher keine Forderungen an die Stadt gestellt und bisher sehr wenig Unterstützung bekommen habe, da öffentliche Mittel stets knapp waren. Jetzt müsse man sich aber konkrete Gedanken darüber machen, wie man die Anlage auch energetisch sinnvoll weiterentwickelt und umweltbewusst ausbaut. Stichworte sind hier Wasseraufbereitung, Fotovoltaik und andere Energiesparmaßnahmen. Wenn es nochmals ein Konjunkturprogramm Energie geben sollte, sei der TC Rot-Weiß aber bereit, mit Unterstützung in die Anlage zu investieren. Immer mit dem Ziel, die Zukunft des Vereins zu sichern, der Jugend ihren Raum zu geben und sich sozial zu engagieren.
Jörg Stamm, Geschäftsmann und Vorsitzender des Fördervereins, ergänzte: „Wir wollen Soziales für diese Stadt tun.“ Und da benötige man jegliche Unterstützung.
Der Wunsch des Bürgermeisters, irgendwann einmal einen Geilenkirchener in einem Grand-Slam-Turnier spielen zu sehen, wird wohl noch einige Zeit auf seine Erfüllung warten müssen. Der Präsentation folgte Fiedler jedoch hoch interessiert und betonte, dass der TC Rot-Weiß das Geilenkirchener Image als liebenswerte Stadt stark fördere. Über Geld wollte Fiedler an diesem Abend nicht sprechen. Er hatte auch keinen Scheck in der Tasche. Doch am Ende der Veranstaltung stand für beide Seiten fest, dass eine enge Kooperation für Stadt und Verein durchaus gewinnbringend sein kann.