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Stadtverwaltung: Noch zu wenige Frauen in führenden Positionen

Redaktion Veröffentlicht:12. Oktober 2018 | Aktualisiert:12. Oktober 2018 2 Min. Lesezeit

Geilenkirchen. Beifall für zwei Frauen gab es im Geilenkirchener Haupt- und Finanzausschuss. Das Lob galt Monika Savelsberg, die den überarbeiteten Gleichstellungsplan vorstellte, und Sandra Schumachers, die das Personalentwicklungskonzept der Stadt für die Zeit bis 2020 erläuterte.

Monika Savelsberg erklärte, dass der Gleichstellungsplan der Stadt nach den Vorgaben des Landesgleichstellungsgesetzes erstellt wurde. Bei den Punkten, welche die Arbeit bei der Verwaltung für Frauen attraktiver machen und damit auch besonders familienfreundlich sind, nannte sie unter anderem die individuelle Gleitzeit. Außerdem würden derzeit auch die Möglichkeiten für Heimarbeit geprüft. Während der Frauenanteil in der Verwaltung insgesamt normal sei, gebe es in den Führungspositionen immer noch zu wenige Frauen. Auf Nachfrage von Christian Kravanja (Bürgerliste) erwiderte sie, dass es bei Neubesetzungen und Kandidaten mit gleicher Qualifikation keine Gefahr für eine so genannte „Konkurrenten-Klage“ gebe. Vorgeschrieben sei zunächst die interne Ausschreibung; erst wenn keine qualifizierte Frauen-Bewerbung vorliege, werde öffentlich ausgeschrieben.  SPD-Sprecher Christoph Grundmann dankte der Gelichstellungsbeauftragten für die gelungene Arbeit und sprach damit wohl – wie der Beifall zeigte – für den gesamten Ausschuss, der einhellig dem Gleichstellungsplan zustimmte.

Dass es in Führungspositionen der Verwaltung zu wenige Frauen gibt, zeigt auch das von Sandra Schumachers vorgestellte Personalentwicklungskonzept bis 2020.  Insgesamt beschäftigt die Verwaltung derzeit 288 Mitarbeiter, wobei der Altersdurchschnitt bei 45 Jahren liegt, Da knapp ein Viertel der Mitarbeiter in absehbarer Zeit das Rentenalter erreicht und nur 14 Prozent jünger als 30 Jahre sind, muss man nach Meinung von Sandra Schumachers weiter verstärkt Ausbildung betreiben. Ein Werkzeug zur Ermittlung des Personalbedarfs sind nach dem Konzept regelmäßige Mitarbeitergespräche. Intensive Einarbeitungsphasen sollen die Motivation und Leistungsfähigkeit stärken, und eine Rotation durch verschiedene Aufgabenbereiche dient der Verstärkung von Flexibilität. Ein Ziel in der Personalentwicklung ist auch die Förderung von Fort- und Weiterbildung und damit die Möglichkeit, beispielsweise vom mittleren in den gehobenen Dienst aufzusteigen. Nach wenigen Nachfragen nahm der Ausschuss das Konzept zustimmend zur Kenntnis.

Einstimmig beschloss der Ausschuss, dem Rat die Einführung einer „transparenten Beschlusskontrolle“ zur Annahme zu empfehlen. Nach einem Antrag der Grünen hatte die Verwaltung eine Umstellung der im Rathaus genutzten Internetplattform „SessionNet“ vorgeschlagen, die es Rats- und Ausschussmitgliedern ermöglicht, schneller als bisher zu prüfen, wie es um die Durchführung der gefassten Beschlüsse und Aufträge an die Verwaltung steht oder wie der Bearbeitungsstand einzelner für die Rats- und Ausschussarbeit relevanter Punkte ist. Die Umstellung des Systems soll einmalig nur 400 Euro kosten und wird, wie Grünen-Sprecher Jürgen Benden meinte, auch der Verwaltung bei ihrer Arbeit helfen. (mh)

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