Geilenkirchen. Das Fazit der Veranstalter fiel durchweg positiv aus. Das 7. Geilenkirchener Weinfest war ein Besucher-Magnet. Nach ersten Schätzungen strömten von Freitag bis Sonntag rund 10 000 Menschen in die City. Die ließen es sich gut gehen bei Musik, sportlichen Demonstrationen, Wein und kulinarischen Köstlichkeiten. An diesem Wochenende konnte man – was in der jüngeren Vergangenheit nicht immer der Fall war – auf das städtische Motto verweisen: GK hat’s.
Das Konzept des Aktionskreises ist auf den ersten Blick aufgegangen. Das Wetter, der abgeschlossene II. Bauabschnitt und die Atmosphäre der ersten sechs Weinfeste auf dem Friedlandplatz waren die Faktoren, die die Bürger zu Tausenden in die Innenstadt lockten. Doch nicht allen hat es uneingeschränkt gefallen. Die Gemütlichkeit der vergangenen Weinfeste auf dem Friedlandplatz war passé. Die Veranstaltung hat ihren Charakter, ihren Charme verloren. Und das droht dauerhaft so zu bleiben. Hatte der Aktionskreis auf seiner letzten Info-Veranstaltung zur Verlegung des Weinfestes aus Gründen des Brandschutzes vom Friedland- auf den Marktplatz noch davon gesprochen, alles zu tun, damit im kommenden Jahr die Rückkehr zum Friedlandplatz möglich wäre, so weisen alle aktuellen Äußerungen in eine ganz andere Richtung. Aus dem Umfeld des Aktionskreis-Vorstandes war zu hören, dass man das Weinfest im kommenden Jahr noch größer auslegen will.
Nur, wie soll das auf dem Marktplatz funktionieren? Schon diesmal musste die gemütliche Weinprobe dem Rummel weichen. Und ob die Vorschriften des Brandschutzes vollkommen eingehalten wurden, erscheint uns fraglich. Als ebenso fraglich erscheint es uns, ob die Geilenkirchener im kommenden Jahr wieder so zahlreich zum 8.Weinfest auf den Markt kommen würden. Denn das, was die Veranstaltung bis zum letzten Jahr ausgezeichnet hatte, war am letzten Wochenende schlichtweg unmöglich. Von Stand zu Stand zu schlendern, mal hier, mal dort das Angebot zu probieren oder sich einfach mal unterhalten zu können, ohne gleichzeitig von allen Seiten bedrängt zu werden.
Das durchweg positive Fazit des Aktionskreis-Vorstandes gibt offensichtlich nicht die Stimmung und Einschätzung vieler Bürger wider, die es auch formulierten: „Das ist nicht mehr unser Weinfest.“ Vielleicht sollten die Verantwortlichen noch einmal mit sich zu Rate gehen. Denn wenn sie das Weinfest noch größer machen wollen, dann geht das weder auf dem Markt noch auf dem Friedlandplatz. Dann gibt es nur einen Standort in Geilenkirchen, an dem das möglich ist: der Wurmauenpark. Aber was würden die Mitglieder des Aktionskreises dazu sagen? Schließlich wollen die Geilenkirchener Geschäftsleute ja auch etwas von dem Kuchen haben, der dann verteilt wird.
Alle anderen Artikel und Bilder zum Weinfest: Hier klicken