Aachen/Hamburg. Viertes Pflichtspiel, vierte Niederlage. So kurz kann die momentane Situation bei Alemannia Aachen beschrieben werden. Der Zweitligist verlor nach den Niederlagen in den ersten beiden Punktspielen und dem Pokal-Aus in Karlsruhe auch die dritte Partie in der Meisterschaft beim FC St. Pauli mit 1:3. Im Hamburger Vorort führte die Alemannia schon nach wenigen Minuten durch ein Tor von Tobias Feisthammel mit 1:0, verlor dann aber zunehmend die Kontrolle über das Spiel und den Gegner. Und wieder standen die Aachener ohne Zählbares da. Peter Hyballa hat noch vor der Abfahrt nach Hamburg geasagt: „Ich sehe keinen Grund, groß herum zu experimentieren.“ Warum hat er dann seinen etatmäßigen Kapitän und Torjäger Benny Auer auf der Bank gelassen? Dieser kam erst 10 Minuten vor dem Ende ins Spiel. Verloren haben die Aachener das Spiel durch individulle Fehler in der Abwehr. In der 17. Spielminute war es eine missglückte Rückgabe von Mario Erb, die Kruse zum Ausgleich nutzt. Radjabali-Fardi brachte in der 45. Spielminute Bruns im Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter hatte gar keine ander Wahl als auf den Punkt zu zeigen. Der Gefoulte verwandelt selber zur Führung. Das 3:1 für St. Pauli war in der 90. Spielminute das endgültige Aus für die Alemannia, die lediglich in den ersten Spielminuten und in den Schlussminuten den richtigen Biss an den Tag legten. Trainer Hyballa wird sich auch die Frage stellen lassen, warum er seinen im letzten Jahr immer zuverlässigen Kapitän und Torjäger Auer erst in den letzten Minuten brachte. Sollte er wirklich angeschlagen gewesen sein, geht der Trainer sicherlich ein geringeres Risiko ein ihn von Beginn an spielen zu lassen. Nach der Partie meinte der Coach, dass seine Mannschaft ganz ordentlich gekickt habe. Bleibt zu hoffen, dass seine Jungs im nächsten Heimspiel mehr als nur ordentlich kicken. Vielleicht spielen sie aber auch einmal ganz shlecht und gewinnen. Von Schönrednern hatte die Alemannia in den vergangenen Jahren eine Menge. Schon nach drei Spieltagen stehen die Schwarz-Gelben mit dem Rücken an der Wand. Die Suche nach den Schuldigen wird bei einem erneuten Misserfolg am Samstag gegen Energie Cottbus bei der Person des Trainers beginnen.