Geilenkirchen. In den letzten Wochen entbrannte im Kreis Heinsberg und in Geilenkirchen ein Wettbewerb um „Glasfaser“-Kunden. Bürgermeister*in des Kreises Heinsberg, Landrat Stephan Pusch und der Landtagsabgeordnete Bernd Krückel ließen sich für die Schaffung von Glasfaser-Anschlüssen und die lückenlose Anbindung der Bürger an schnelles Internet instrumentalisieren. Sie unterstützten den Anbieter „Deutsche Glasfaser“. In einem Pressebericht schreibt die Deutsche Glasfaser : „Das geförderte Infrastrukturprojekt mit einer Tiefbauleistung von fast 500 Kilometern und einem Investitionsvolumen von rund 34,7 Millionen Euro ist bis dato für den Kreis Heinsberg das größte umzusetzende Förderprojekt.“ Ob es jedoch auch in Geilenkirchen greifen wird ist fraglich. Anders als die amtierenden politischen Vertreter ist Georg Schmitz, Bürgermeister a.D., eines der Werbegesichter der Deutschen Telekom in Geilenkirchen, die ebenfalls den Ausbau mit Glasfaser-Kabel voran bringen möchte. „Mir ist es wichtig, dass alle Bürger, die noch kein schnelles Internet haben, einen kostenlosen Anschluß erhalten“, so Schmitz. Die Telekom wird den Ausbau aus eigenen Finanzmitteln bewältigen.
Die Bekämpfung von „Weiße Flecken“ hat sich die Landesregierung auf die Agenda für die nächsten Jahre geschrieben . Damit sind diejenigen Bereiche gemeint, in denen die Daten noch in „Straßenbahn-Geschwindigkeit“ durch Kupferkabel geschickt werden. Die Deutsche Glasfaser hat im Januar ein Programm vorgestellt, in dem sie einen Ausbau mit Glasfaser-Kabel in bestimmten Bereichen von Geilenkirchen vorantreiben wollte. Dies jedoch nur, wenn Absichtserklärungen für mindestens 33 Prozent der möglichen Anschlüsse vorher abgeschlossen werden. Stichtag war der 25. April. Auf der Internet-Seite der Deutschen Glasfaser war jedoch zu sehen, das dieses Ziel weit verfehlt wurde. Gerade einmal 13 Prozent stand auf dem Balken der „Nachfragebündelung“ am 26. April. Auf unsere Nachfrage bezüglich des weiteren Vorgehens wurde noch nicht geantwortet.
HEKO ist Telekom-Partner in Geilenkirchen
Die gute Nachricht ist, dass auch die Deutsche Telekom in Geilenkirchen aktiv ist und mit insgesamt 6200 Glasfaser-Anschlüssen viele vakante Punkte an das schnelle Internet anschließen möchte. Der Vorteil für die Bürger ist dabei, dass die Telekom keine Vertragsbindung voraussetzt. „Die Telekom möchte damit jedem Haus- und Grundbesitzer die Möglichkeit geben das schnelle Internet nutzen zu können. Dabei wird das Kabel bis ins Haus gelegt“, so Joost Heinen von HEKO-Büroservice in Geilenkirchen. Als Telekom-Partner möchte er den Bürgern in Geilenkirchen ermöglichen, die Option auf eine zukunftsweisende „Verbindung“ zu nutzen. Für die Telekom ist es nicht relevant, wie viele Anschlüsse sie in Geilenkirchen verbauen wird. Jeder Anschluß ist kostenfrei. Die Arbeiten für die Glasfaser-Anschlüsse wird die Telekom definitiv im Sommer beginnen. Wann und ob die Deutsche Glasfaser Anschlüsse in Geilenkirchen legen wird, ist bislang nicht bekannt. Die „Weißen Flecken“ sollten so oder so Ende des Jahres nur noch Geschichte sein.