Kommentiert: Der After-Work-Nikolausmarkt

Geilenkirchen. Wie soll man das einordnen und angemessen beurteilen? Der 38. Geilenkirchener Nikolausmarkt war diesmal nicht mit dem optimalen Wetter gesegnet. Trotzdem war er gut besucht. Der veranstaltende Aktionskreis war offenbar mit der Resonanz zufrieden. Doch es bleiben Fragen, die Zweifel aufwerfen, ob dieser Rahmen seinen Namen noch verdient hat.

In diesem Zusammenhang konnte dem, der offenen Ohres über den Marktplatz ging, die Enttäuschung vieler Besucher nicht entgangen sein, dass der Innenhof von St. Ursula erneut marktfreie Zone war, und die Ausstellung der Hobbykünstler in der Aula des Gymnasiums wieder weit vom Schuss war. Ideal ist anders, das räumliche Loch zwischen den beiden Veranstaltungsorten ist ein Stimmungs-Killer.

Auf diese Kritik reagiert der Aktionskreis nur mit einem Schulterzucken und der weichgespülten Erklärung, es läge an den Auflagen, die nicht zu stemmen wären. Brandschutz ist hier wohl das Stichwort. Da fällt zumindest dem informierten Bürger ein, warum vor Jahren das Weinfest vom Friedlandplatz auf den Markt verlegt wurde. Wegen des Brandschutzes. So die offizielle Begründung.

Hier drängt sich aber nun der Verdacht auf, dass man sich immer dann auf den Brandschutz beruft, wenn es gerade in den Kram passt. Weinfest, Friedlandplatz, Brandschutz? Letzterer galt offenbar nicht für die Culinara, die seitdem – genau auf dem wegen Brandschutzgründen ungeeigneten Friedlandplatz stattfand.

In diesen Zusammenhang passt es auch, dass die Attraktivität des Angebotes seit zwei, drei Jahren sinkt. Der Unterschied zum After-Work-Markt beschränkt sich mittlerweile auf drei, vier Stände, die weihnachtliche Beleuchtung und die Musik. Das reicht nicht. Das ist ein Auslaufmodell.

Und dann hat dieser Aktionskreis einen Vorsitzenden, der in seiner Eröffnungsrede sagte, dass die Weihnachtsbeleuchtung künftig nicht mehr gesichert sei, könne man keine weiteren Sponsoren gewinnen. Das war schon ein Paukenschlag. Zum einen wird dafür bei den Mitgliedern gesammelt, zum anderen gibt es einen jährlichen Zuschuss. Vielleicht reichen die Einnahmen ja nicht für alles. Nicht für die Weihnachtsbeleuchtung und Aufwandsentschädigungen und/oder Auslagenersatz für das eine oder andere Vorstandsmitglied.

Der Vorstand des Aktionskreises sollte noch einmal in sich gehen. Und wenn die aktuelle Führungsriege das nicht machen will, dann ja vielleicht die neue, die im April gewählt werden soll.

 

3 Kommentare

  1. Das, was da geboten wurde als Weihnachtsmarkt zu bezeichnen, grenzt schon fast an eine Beleidigung. Allen, die ihn -den Weihnachtsmarkt- trotzdem gut fanden, em-
    pfehle ich einen Blick auf den Weihnachtsmarkt in Heinsberg. Warum können „Die“ es und Geilenkirchen nicht?

  2. Endlich mal ein Artikel der die Tatsache sieht. Denn es ist jedes Jahr immer der selbe Misst und immer immer wieder die gleiche Prgrammleier. Geilenkirchen schafft es nicht mal etwas besonderes auf die Beine zu stellen. Egal bei welcher Veranstaltung dann heißt es gleich wieder Ja die kosten frage oder gar der Brandschutz. Es sind immer die selben dummen ausreden.

  3. Endlich mal eine kritische Berichterstattung und nicht die ewige Lobhudelei der anderen Medien.
    Die brauchen an für sich, gar keinen Reporter, sie schreiben ja doch immer dasselbe:
    Alles Super, gut besucht und der Verkaufssonntag war ein Erfolg!
    Die könnten jedes Jahr auch mit einem vorgefertigten Text arbeiten und nur das jeweilige Wetter einsetzen!!!

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