Energiesparen kommt auf den Stundenplan städtischer Schulen

Geilenkirchen. Etwa 40 Prozent der städtischen Liegenschaften in Geilenkirchen sind Schulgebäude, Deshalb konzentrieren sich derzeit die Bemühungen des städtischen Klimaschutzmanagers Jona Knoke auf diesen Bereich. Sein Konzept  für die Einführung von Energiesparmodellen in den städtischen Schulen stellte Knoke im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur vor.

Mit der Vermittlung von Fachwissen, so Knoke, können bei Schülern höhere und länger anhaltende Einsparerfolge erzielt werden als durch bloß Vorgabe von Verhaltensweisen. Schüler seien zudem Multiplikatoren, die ihr neues Wissen an Eltern, Geschwister und Freunde weitergeben. Umgesetzt werden könne die Vermittlung durch Klimaschutzmodelle, die vom Bund über einen Zeitraum von vier Jahren erheblich gefördert werden. Verbunden sein können die Modelle mit einem finanziellen Anreizsystem und flankierenden wissensvermittelnden Maßnahmen. Ein solches Energiesparmodell könne über mehrere Jahre gehen und nicht nur auf die Schüler, sondern auch auf das Schulpersonal ausgerichtet sein.

Energiesparmodelle werden nach Knokes Ausführungen vom Bund mit bis zu 65 Prozent gefördert, außerdem kann es finanzielle Hilfen für ein Starterpaket geben. Für Geilenkirchen denkt der Klimaschutzmanager an ein kombiniertes Bonussystem, das in ein Klimaschutzmodell integriert ist. Bei der Betreuung der Maßnahmen wird  auch ein professioneller Dienstleister eingesetzt. Die Arbeit mit einem Modell lässt sich in vier Schritte aufteilen: 1) öffentliche Vorstellung zum Start, 2) Begehung der Schulen, 3) Energie-Controlling, 4) Feed-Back-Veranstaltung mit Scheck-Übergabe zum Abschluss.

Zu den Finanzen führte Jona Knoke aus, dass sich auf vier Jahre verteilt eine Gesamtsumme von 156.500 Euro ergibt, zu der Zuschüsse von insgesamt 101.700 Euro fließen sollen, so dass für die Stadt 54.800 Euro an Kosten bleiben. Wenn man Erfahrungen aus anderen Städten zugrunde legt, so Knoke, wird der Energiebedarf an den Schulen um fünf Prozent zurückgehen, was für den städtischen Haushalt jährlich zu Einsparungen von 20.000 Euro führen würde. Unter anderem aus diesen Einsparungen sollen jährlich maximal 12.000 Euro an Bonuszahlungen für die erfolgreichen Energiesparmodell-Teilnehmer zur Verfügung gestellt werden.

Nach kurzer Diskussion, in der unter angeregt wurde, nur 50 Prozent der Einsparungen für Bonuszahlungen anzusetzen, und in der Jona Knoke bestätigte, dass alle städtische Schulen Teilnahmebereitschaft zeigten, sagte der Ausschuss einstimmig Ja zur Einführung der Energiesparmodelle für vier Jahre, allerdings mit dem Vorbehalt, dass die Bundesförderung gewährleistet sei. Über Details, so eine weitere Ergänzung, will man auch später noch sprechen können. (mh)