Phosphor-Bombe in Geilenkirchen entschärft – Baggerfahrer sah weissen Rauch aufsteigen

Geilenkirchen. Am Nachmittag wurde in Geilenkirchen gegenüber dem TÜV-Rheinland bei Bauarbeiten einer neuen Appartement-Anlage eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Die Polizei sperrte sofort die Umgebung ab und evakuierte mehr als 100 Personen aus dem direkten Umfeld. Der Kampfmittelräumdienst aus Düsseldorf  wurde unmittelbar benachrichtigt, konnte jedoch nicht sofort vor Ort sein, da sie zu diesem Zeitpunkt noch einen Einsatz in der Eifel hatten. Rund 45 Feuerwehrleute des Löschzug Geilenkirchen sowie Polizisten und Rettungskräfte waren vor Ort bis gegen 19.30 Uhr die Sprengstoff-Experten in Geilenkirchen eintrafen. Nach kurzer Begutachtung stand für die Männer fest, dass es sich um eine immer noch sehr gefährliche Phosphor-Bombe handelt. „Die Bombe war noch voll mit Sprengstoff und Phosphor, konnte jedoch nicht explodieren, da der notwendige Zünder nicht mehr an der Bombe war“, so der Experte des Kampfmittelräumdienst. Er bestätigte aber auch, dass durchaus Phosphor ausgetreten sein kann. Dies jedenfalls berichtete der Baggerfahrer, der die Bombe entdeckte. Es sah einen weissen Rauch aufsteigen. „Dies ist nicht unwahrscheinlich, da an der Bombe einige Risse sichtbar waren und eine Reaktion an der Luft durchaus möglich ist“, so der Sprengstoff-Experte. Mit Gasmasken trugen sie die Phosphor-Bombe mit einem Durchmesser von 15cm in einen Spezialsack aus Aluminium-Folie. In dem luftdichten Behältnis wurde die Bombe abtransportiert. Die Entschärfung dauerte rund 20 Minuten. Gegen 21 Uhr kehrte wieder Normalität rund um die Baugrube ein.