FDP fordert stärkere Lobby für den schienengebundenen Nahverkehr

Kreis Heinsberg. Der Kreis Heinsberg mit seiner ländlichen Struktur und hohem Auspendleranteil ist stark von der PKW-Nutzung geprägt. Die FDP mahnt an, sich mehr um die Anbindung des Kreises an das überregionale Schienennetz zu kümmern. „Im Dezember 2014 hat der Zweckverband Nahverkehr Rheinland, der auch für die Fortentwicklung und den Schienenverkehr im Kreis zuständig ist, sich mit den Investitionen bis zum Jahr 2019 befasst. Betrachtet man die Planungen, so ist festzustellen, dass sich bis 2017 kaum eine Maßnahme findet, die den Bürgern im Kreis zu Gute kommt“, so Lenzen und Wagner, „und für 2018 und 2019 finden sich gerade zwei Maßnahmen, die gefördert werden sollen, der behindertengerechte Zugang Übach-Palenberg und die Park & Ride-Anlage am Bahnhof Heinsberg. Eher fündig wird man auf der Liste der „auf Eis gelegten“ Projekte. Dort liest man von der Park & Ride-Anlage an den Bahnhöfen Brachelen, Wegberg und Geilenkirchen sowie dem ZOB in Geilenkirchen und Heinsberg ebenso wie von Haltestellenumrüstungen und seniorengerechten Fahrplankästen im Kreisgebiet Heinsberg.“ Stefan Lenzen, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Kreistag, ergänzt: „Das ist uns zu wenig, wir werden die Frage stellen müssen, ob die Kreisverwaltung all ihren Einfluss eingesetzt hat, die vorgesehenen Projekte auch in die Finanzierung zu bekommen.“

„Noch bedauerlicher finde ich“, fährt Dr. Klaus Wagner, Kreisvorsitzender, fort, „dass offensichtlich keine weiteren grundlegenden strukturfördernden Maßnahmen angedacht sind. Allein die Wurmtalbahn reicht zur Erschließung nicht aus, zumal auch ein Jahr nach deren Inbetriebnahme keine schnelle Verbindung Richtung Mönchengladbach und Düsseldorf besteht. Im Bereich Hückelhoven wird zwar viel über Bahnverbindungen über Baal hinaus geredet, doch wie steht es mit einer Realisierung? Die RB 34, von Mönchengladbach nach Wegberg-Dalheim müsste alsbald auf modernen Standard gebracht werden, um attraktiver zu werden. Das gilt für den Takt ebenso wie für eine Modernisierung und Elektrifizierung der Strecke. Auch wenn wir alle hier im Kreis den Eisernen Rhein nicht wollen, wir würden uns aber über eine Bahnverbindung nach Roermond freuen.“ Zusammenfassend stellen Wagner und Lenzen fest: „Wir brauchen für den schienengebundenen Nahverkehr eine stärkere Lobby. Politik und Verbände müssen zusammenarbeiten. Wir sind gerne dabei!“