Täter nutzen und erzeugen Gedränge – Vorsicht beim Einkauf

Kreis Heinsberg – Vorweihnachtliches Gedränge in Geschäften und auf Weihnachtsmärkten  bedeutet Hochkonjunktur für Taschendiebe!
Brennpunkte des Taschendiebstahls sind praktisch überall zu finden, wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht. Taschendiebe gehen meist in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor und nutzen ein vorhandenes oder selbst verursachtes Gedränge. Zunehmend sind auch Kinder und Jugendliche als Taschendiebe unterwegs, deren Opfer überwiegend Frauen sind.
Beispielhafte Tatbegehungsweisen
Täter nutzen oder erzeugen ein Gedränge:
1. Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder auf der Treppe von Passanten „in die Zange genommen“; beim Einsteigen in den Bus stolpert der Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.
2. In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Taschendieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm ärgerlich den Rücken zuwendet – und damit die Schultertasche „griffbereit“ darbietet.
Stadtplan-Trick
Fremde fragen das Opfer nach dem Weg, halten ihm einen Stadtplan vor oder bitten es – etwa auf Bahnhöfen – mit an einen ausgehängten Plan zu gehen. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.
Geldwechsel-Trick
Fremde bitten das Opfer, eine Münze – oft ein Ein – oder Zwei- Eurostück – zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt, der seine Münze in die Börse wirft, auf das gewünschte Kleingeld zeigt oder das Opfer sonst irritiert. Dabei stiehlt er die Banknoten aus dem Geldscheinfach.
Beschmutzer-Trick
Speziell nach einem Bankbesuch wird das Opfer „versehentlich“ mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert; beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgeho-bene Geld aus der Bekleidungstasche.
Taschendiebstahl zum Nachteil von Kunden
In Warenhäusern und Geschäften (vorzugsweise größere) fragen Fremde das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht oder die vorgezeigte Ware erklärt, wird die Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.
Präventionstipps:
. Nehmen Sie nach Möglichkeit keine größeren Geldbeträge mit
. Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung oder eng am Körper statt in der Handtasche.
. Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche verschlossen unter dem Arm geklemmt oder auf der Körpervorderseite mit dem Verschluss zum Körper. Tragen Sie Ihre Tasche nicht lose über der Schulter.
. Legen Sie Ihr Portemonnaie beim Einkauf nicht in die Einkaufstasche, den Einkaufskorb oder einen Einkaufswagen, sondern tragen Sie Ihr Geld in einer verschlossenen körpernahen Innentasche Ihrer Oberbekleidung
. Legen Sie Ihre Geldbörse beim Bezahlen an der Kasse nicht aus der Hand
. Lassen Sie Ihre Handtasche im Restaurant, Laden oder Kaufhaus nie aus den Augen. Hängen Sie Ihre Tasche bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung nicht an die Stuhl-lehne
. Bei Diebstahl Ihrer Geldbörse sofort die EC-/Kreditkarte sperren. Die entsprechenden Telefonnummern können Sie bei jeder Polizeidienststelle erfragen.
Weitere Informationen bei den Polizeidienststellen im Kreis oder beim Kommissariat Vorbeugung unter 02431-9905555!