2013: Ein bewegtes und bewegendes Jahr

Geilenkirchen. Es war ein bewegtes und bewegendes Jahr. 2013 brachte für Geilenkirchen zahlreiche Ereignisse und auch eine Katastrophe. In den vergangenen zwölf Monaten wurden zudem Entwicklungen eingeleitet, von denen die Stadt schon mittelfristig profitieren wird.  Der dritte Bauabschnitt wurde beendet, im Herbst fand wieder eine Ausstellung im Alten Heimatmuseum statt. Zudem belebten die Angebote des Vereins GK KulturGut das gesellschaftliche Leben in der Stadt.

Nachfolgend listen wir die Höhepunkte des Jahres 2013 in chronologischer Folge auf.

Januar
Ein wie üblich eher ruhiger Monat, in dem sich nicht viel ereignete. Der Neujahrsempfang des Aktionskreises im Haus war der gesellschaftliche Höhepunkt. In Teveren drangen drei Maskierte in eine Wohnung ein, bedrohten die Anwesenden mit Waffen und stachen einen 42-jährigen Mann nieder.

Februar
Der Monat des Straßenkarnevals. Wie immer ging es an den tollen Tagen hoch her im Festzelt auf dem Markt. Politisch war es noch gemäßigt.
Die Bauchemer Ortsvereine gründen einen Förderverein.

März
Die Bürger mussten sich von der schönen Illusion einer Bahnunterführung im Zentrum verabschieden. Bürgermeister Thomas Fiedler teilte mit, dass ein solches Projekt bei der aktuellen Haushaltslage nicht zu realisieren sei. Krach gab es in diesem Monat zwischen der Stadt und der Bundesanstalt für Immobilien. Diese will die Teverener Fliegerhorstsiedlung verkaufen. Unsaniert. Im Zentrum verlegt der Aktionskünstler Gunter Demnig 27 Stolpersteine. Die sollen an die Leidensgeschichte der jüdischen Bürger Geilenkirchens in der Nazi-Zeit erinnern.
Ende März erhielt Geilenkirchen einen nicht alltäglichen Besuch. Ein Storch nistete sich für rund vier Wochen hier ein.

April
Am 2. April gegen 15.30 Uhr geriet die Stadt in Aufruhr. In der Sauna im Heinrich-Cryns-Sportzentrum entstand ein Brand, der rasend schnell auf das Hallenbad übergriff und dieses in wenigen Stunden bis auf die Grundmauern zerstörte. Zumal wenig später der Bauchemer Wasserturm aus brandschutztechnischen Gründen nicht mehr genutzt werden konnte, sind die Ortsvereine bis heute „heimatlos“. In der Zwischenzeit ist eine öffentliche Diskussion entstanden, wie und mit welchen „Modulen“ der Komplex wieder neu errichtet werden soll. In diesem Frühjahr soll die Planungsphase konkret eingeleitet werden.
Im April wurde auch der 45 Meter hohe Schornstein der alten Molkerei gesprengt.

Mai
Der Postbote Miguel Alves Costa rettet durch sein schnelles Eingreifen einer 32-jährigen Frau das Leben. Sie war in der Haihover Straße vom Balkon gestürzt.
Der Bürgertreff, der nach wie vor um seine Existenz kämpft, zieht in sein neues Domizil in der Alten Poststraße.
Die Mathe-Klausur für die Abiturprüfung war erneut fehlerhaft.

Juni
Die Geschäftsführung des St. Elisabeth-Krankenhauses erhält die Baugenehmigung für einen viergeschossigen Anbau mit einer Nutzfläche von 2000 Quadratmeter.
Der städtische Etat in Höhe von 58,5 Millionen Euro wird verabschiedet. Nur die Grünen lehnen  diesen Haushalt ab. Die Neuverschuldung wird mit 5,7 Millionen veranschlagt.

Juli
Das Badewannenrennen auf der Wurm ist die Attraktion des Monats.
Am Gymnasium St. Ursula wird Schulleiter Matthias Küsters in den Ruhestand verabschiedet.
In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause staunen die Bürger über einen Schachzug von CDU und SPD. Sie beantragen die Zusammenlegung von zwei Ausschüssen. Dadurch verliert Jürgen Benden (Bündnis 90/Die Grünen) den Vorsitz im Stadtentwicklungsausschuss.

August
Die Bürgergruppe Bauchem stellt den Bouleplatz im Sportzentrum fertig.
Hanno Frenken, Geschäftsführer der Franziskusheim gGmbH stellt Pläne für ein neues Sozialzentrum in Bauchem vor. Die Kirche St. Josef soll abgerissen werden. Tagespflege, Pflegedienst, Betreutes Wohnen, 54 Wohnungen und ein Treffpunkt für Bürger sollen hier entstehen.
Verteidigungsminister Thomas de Maiziere stattet der Teverener Air Base einen kurzen Besuch ab. Dabei stellt der Minister fest, dass Geilenkirchen mindestens für 25 weitere Jahre die Heimat des Verbandes bleibt.

September
Das Weinfest war auch 2013 wieder ein Publikumsmagnet.
Zu Beginn des Schuljahres wird Jürgen Pallaske als neuer  Schulleiter an St. Ursula vorgestellt.
Im Sportzentrum finden die „Bauchemer Begegnungen“ statt. Vereine, Initiativen und soziale Organisationen haben wieder ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Diese Veranstaltung im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ lockte zahlreiche Besucher an.
Es wurde bekannt, dass das Bundesprogramm, das ursprünglich im Juni 2014 auslaufen sollte, bis Jahresende verlängert wird.
Bei den Bundestagswahlen schaffen die Kandidaten des Kreises Heinsberg Stefan Oellers (CDU) und Norbert Spinrath (SPD) den Einzug in den Bundestag.

Oktober
Das Burgfest auf Trips zieht am 3. Oktober rund 10.000 Besucher an.
Die Planer des Beratungsbüros Altenburg stellen erste Planungen für das neue Hallenbad vor. Die Kosten sollen sich auf sechs bis acht Millionen Euro belaufen. Unklar ist immer noch, wie viel die Versicherung für das abgebrannte Hallenbad aufs städtische Konto überweist. In den folgenden Tagen entbrannte eine Diskussion um einen Facebook-Beitrag von Bürgermeister Fiedler, der sich in unpassender Weise zum Wunsch vieler Bauchemer äußerte, eine neue Hallenbad Gastronomie haben zu wollen.
Debbie Schippers, die spätere Finalisten bei der Sat.1-Casting-Show „The Voice of Germany“ flimmert erstmals über die Bildschirme der Republik.
Süße Hörnchen aus Geilenkirchen werden seit diesem Monat produziert. Sweet Horn hat nach einigen Software-Problemen die Produktion aufgenommen.

November
Auf Antrag der Grünen beschließt der Rat, dass sich Verwaltung und Politik mit Vereinen und Initiativen in Bauchem an den Tisch setzen sollen, um die Situation im Stadtteil nach dem Hallenbadbrand zu besprechen.
Die Franziskusheim gGmbH informiert auf zwei Veranstaltungen über ihr Projekt in Bauchem.
In der Nacht zum 24. November wird in einem Container für Asylbewerber am Bahnhof ein Mann erstochen. Der Täter wird schon am nächsten Tag überführt.
Der Nikolausmarkt leitet stimmungsvoll die Adventszeit ein.

Dezember
Ein ruhiger Abschluss des Jahres. Für Misstöne sorgte nur Rüdiger Strübig. Der Vorsitzende des Aktionskreises denkt laut darüber nach, dass möglicherweise in der Weihnachtszeit 2014 die Stadt nicht im Lichterglanz erstrahlen könnte. Nur 50 Prozent der Geschäftsleute, so Strübig, würden sich an den Kosten beteiligen. Das könnte der Aktionskreis so nicht mehr stemmen.
Am Jahresende erreicht Geilenkirchen die Nachricht, dass die Partnerstadt Quimperlé unter Wasser steht.