Geilenkirchen. In den letzten Tagen wurde im Akkord daran gearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der 1. Bauabschnitt des neuen Quartierszentrums in Bauchem wurde gestern offiziell übergeben. Mehr als 1000 Menschen nutzten die Gelegenheit nach dem offziellen Teil, am Tag der Offenen Tür das neue Schmuckstück in Bauchem selbst in Augenschein zu nehmen. Und die Reaktionen waren einhellig: Dieses Bauwerk ist gelungen und stellt zweifelsfrei eine neue Attraktion im Stadtteil da.
Als erstem Redner übergab Moderatorin Melanie Hafers-Weinberg das Mikrofon an den Bürgermeister. Georg Schmitz bezeichnete das „erste Modul für ein umfangreiches Gebäudeensemble“ als einen weiteren Schritt des kreisweit einmaligen und wegweisenden Quartierskonzeptes für Bauchem. Schmitz hob hervor, dass die Franziskusheim gGmbH als Bauherr ein ganzheitliches Konzept umgesetzt habe. „Es wird deutlich, dass die gGmbH in ihre Überlegungen bezüglich des Quartierszentrums viele Eventualitäten mit einbezogen hat“, lobte der Bürgermeister. „Für den demographischen Wandel haben sie Antworten gefunden, wo andere die Fragen noch nicht vernommen haben. Sie sind ihrer Zeit voraus.“ Schmitz versprach Geschäftsführer Hanno Frenken vor den 200 geladenen Gästen, dass die Stadt Geilenkirchen als zuverlässiger Partner auch künftig zur Verfügung stehe.
Ansgar Lurweg, Mitglied des Aufsichtsrates gab anschließend einen kurzen Abriss, wie es von Pfarre St. Josef zum Quartierszentrum gekommen ist. Weiterhin auf der Rednerliste standen ein Vertreter des Landes NRW und Pfarrer Peter Frisch, der auch Mitglied des Aufsichtsrates der Franziskusheim gGmbH ist. Pfarrer Frisch weihte das Quartierszentrum dann auch feierlich ein. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass auch ein Sakralraum berücksichtigt wurde.
Die Schlüsselübergabe nahm der durchführende Architekt vor. Josef Viehten trug zuvor noch einmal die wesentlichen Eckpunkte zusammen. Demnach betrugen die Kosten für den 1. Bauabschnitt rund 5,4 Millionen Euro, der 2. Bauabschnitt ist mit 6,6 Millionen Euro veranschlagt. Im 1. Bauabschnitt sind 18 Wohnungen entstanden, zudem werden in diesen Räumlichkeiten die Tagespflege, die Ambulante Pflege und das Quartierszentrum (mit Café Franz) sowie der ambulante Hospizdienst Camino untergebracht. Im 2. Bauabschnitt werden 36 Wohnungen entstehen.
Zum Schluss des offiziellen Teils bedankte sich Geschäftsführer Hanno Frenken für das große Engagement seiner Mitarbeiter und beteiligten Firmen. Und dann präsentierte er die drei Frauen, die die Geschicke des Quartierszentrums künftig lenken werden. Petra Mey (Hauswirtschaft), Lucyna Steffek (Tagespflege, Ambulanter Pflegedienst) und Melanie Hafers-Weinberg (Quartiersentwicklerin).
Der Rest des Tages war ein buntes Treiben im Quartierszentrum. Besichtungen von zwei Musterwohnungen und Adventsbasar luden zum Bleiben. Für die musikalische Untermalung sorgte am Nachmittag das Trommler- und Pfeiferkorps Bauchem. Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag. Wahrscheinlich der Startschuss zu einer Erfolgsgeschichte. Ein Gewinner steht bereits jetzt fest: Der Stadtteil Bauchem hat nun viel mehr zu bieten.