Kreis Heinsberg. Der Hückelhovener Kammerchor Altodijo e. V. führt am 09. November 2019 um 18 Uhr in der Katholischen Kirche St. Leonhard zu Hilfarth zwei Requiems auf. Requiem Op. 4 von Thomas Hansen Der junge Hückelhovener Komponist schuf dieses, sein erstes sakrales Werk, 2018 und widmete es dem Kammerchor Altodijo, dem er seit Jahren freundschaftlich verbunden ist. Hansens Requiem vertont die Liturgie der katholischen Totenmesse und folgt in seiner äußeren Form dem traditionellen Aufbau, so wie er beispielsweise auch im Requiem Wolfgang Amadeus Mozarts Anwendung fand. Es ist im Gegensatz zu den meisten Kompositionen dieser Art für ein kleines Kammerensemble gesetzt: Dem Chor wird lediglich ein Bariton-Solo und ein Klavier zur Seite gestellt. In dieser intimen Formation wird dem Publikum nun der katholische Ritus zum Totengedenken in moderner Form präsentiert. Obwohl sich der gewählte musikalische Stil im Wesentlichen der klassischromantischen Epoche verpflichtet fühlt, werden immer wieder auch Elemente moderner Musik sowie solche mit Filmmusik- und Effekt-Charakter eingesetzt. Hierdurch entsteht ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Hörerlebnis für das Publikum. In einer anfangs insgesamt eher düsteren Grundstimmung des Werks erscheinen nach und nach optimistische, lebhafte und bisweilen auch euphorische musikalische Gedanken und lenken die Geschehnisse trotz der ernsthaften Trauer, die das Thema vorgibt, auch auf die bunten und funkelnden Facetten des Lebens. In diesem Prozess werden bewusst sämtliche musikalische Techniken eingesetzt, die das kleine Ensemble hergibt, um eine hohe Intensität zu erzeugen. So schließt das Werk nach einem finalen Höhepunkt mit großer Energie und gibt den Blick auf ein versöhnliches und gelöstes Ende eines schwierigen Verarbeitungsprozesses frei. Altodijo präsentiert diese Uraufführung in der Originalbesetzung für Chor, Bariton und Klavier.
Requiem Op. 48 von Gabriel Urbain Fauré
Der französische Komponist vollendete sein Werk im Jahre 1887 im Alter von 42 Jahren. 1888 wurde es in Paris uraufgeführt. Faurés Requiem weicht in mehrerlei Hinsicht von der traditionellen Totenmesse ab. Im Gegensatz zum traditionellen Ablauf verzichtet Fauré auf eine dramatisierende Darstellung des „Dies irae“ und beschränkt sich auf die Vertonung von dessen letztem Vers, dem „Pie Jesu“. Dagegen fügte er das „In paradisum“ hinzu, welches traditionell bei der Überführung des Leichnams zum Friedhof erklingt. Es war Fauré ein Anliegen, ein friedvolles Bild des Todes zu zeichnen. An vielen Stellen gleiten Moll-Klänge in stimmungsvolle Dur-Akkorde und lassen tröstend das Himmelreich erahnen.
Altodijo präsentiert dieses Werk in einer Fassung für Chor, Sopran, Bariton, Orgel und Violine.
Mitwirkende Kammerchor Altodijo:
Sopran Anna Fell
Bariton Martin Ackermann
Orgel Gottfried Houben
Violine Martin Fuchs
Klavier Thomas Hansen
Leitung Johannes Fell
Schirmherrschaft
Die Europaparlamentarierin Sabine Verheyen hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen. Sie gehört unter anderem seit 2009 dem Ausschuss für Kultur und Bildung an und ist seit 2014 Sprecherin ihrer Fraktion in diesem Ausschuss.