Geilenkirchen. Einstimmig sprach sich der Umwelt- und Bauausschuss der Stadt Geilenkirchen dafür aus, den Neubau einer Turnhalle neben der Gemeinschaftsgrundschule Gillrath so auf den Weg zu bringen, wie sie der mit der Planung beauftragte Übach-Palenberger Architekt Ralf Hansen im Ausschuss vortrug. Die Halle wird demnach auf dem Stück zwischen der Schule und dem angrenzenden Weg zum Sportplatz hin errichtet. Gebaut wird eine klassische Schulsporthalle in einfacher Form mit einer reinen Sportfläche von 410 Quadratmetern. Dazu kommen noch an beiden Seiten der Sportfläche die erforderlichen Nebenräume auf insgesamt etwa gleich großer Fläche. Der Bauantrag sei eingereicht und man rechne mit einer baldigen Genehmigung, sagte der Architekt. Die Mittel für den Bau, so hatte die Verwaltung mitgeteilt, sind für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 eingeplant.
In der Diskussion wollte Holger Sontopski (SPD) wissen, ob man nicht die beabsichtigte fensterlose Fassade zur Schule hin verschönern könne und ob nicht statt einer Ölheizung andere Energiearten möglich wären. Jürgen Benden (Grüne) sprach die Raumnot an der Schule an, auf die man beim Hallenbau reagieren könne. Beigeordneter Herbert Brunen erwiderte, dass es zunächst nur um den Startschuss gehe und über Details noch gesprochen werde. Für die Behebung der Raumnot an der Schule zeichneten sich auch andere Möglichkeiten ab.
Noch nicht entschieden wurde über den Antrag des Vereins Rhenania Immendorf, ein Sportheim auf dem Sportplatzgrundstück zu errichten – und das nach Möglichkeit im Zuge der beschlossenen Neugestaltung des Sportplatzes. Im Ausschuss stellte Architekt Siegfried Schaffrath die Planung vor. Das Sportheim soll demnach direkt an der Sportfläche in eingeschossiger Bauweise auf etwa 110 Quadratmetern Nutzfläche entstehen. Der eigentliche Aufenthaltsraum soll 70 Quadratmeter groß werden, und zu einer Breit- und einer Schmalseite wird das Dach drei, beziehungsweise zwei Meter über den Bau herausragen, was einen Außenausschank oder die Anbindung an ein Festzelt begünstigen würde.
Zwar wurde die Planung durchweg positiv aufgenommen, doch gab es aus anderen Gründen Kritik an dem Vorhaben. Die Grünen, so ihr Sprecher Jürgen Benden, werden solchen Plänen nicht zustimmen, solange nicht zugleich junge Familien in der Stadt gefördert werden. Auch werde man bei einer Förderung des Immendorfer Projektes anderswo Begehrlichkeiten wecken. Für die Fraktion „Für GK“ vermisste Gabriele Kals-Deu0en ein Nutzungskonzept, derzeit sei nur die Rede von Theke, Ausschank oder Außenausschank. Das sah Marko Banzet (SPD) ähnlich, während Helmut Gerads (Bürgerliste) bemängelte, dass man in Immendorf nicht das gleiche Finanzierungsmodell (kommunaler Kredit) wie in Bauchem oder Würm gewählt habe. Für die CDU signalisierte Barbara Slupik zwar grundsätzliche Zustimmung, doch sie schlug auch vor, die Entscheidung auf die Ratssitzung zu verschieben, so dass bis dahin Nutzungs- und Finanzierungskonzept nachgereicht werden könnten. Diesem Vorschlag folgte der Ausschuss mehrheitlich.
Verschoben wurde auch die Abstimmung über den Antrag der Bürgerliste auf eine Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich der Herzog-Wilhelm-Straße. Gero Ronneberger, der den Antrag für die Bürgerliste begründete wies unter anderem auf den unhaltbaren Zustand vor der Einmündung „Am Mausberg“ hin, wo stadtauswärts fahrende Autofahrer durch parkende Wagen ständig gezwungen seien, eine durchgezogene Linie zu überqueren und damit gegen Regeln zu verstoßen. Als Barbara Slupik (CDU) den Plan gut fand, zugleich aber von der Notwendigkeit eines Gesamtverkehrsplanes sprach, wies Jürgen Benden (Grüne) darauf hin, dass ein entsprechender Antrag seiner Fraktion vor wenigen Monaten auch von der CDU abgelehnt wurde. Er beantragte, die Debatte zu beenden und das Thema nach Vorbereitung durch die Verwaltung in einem späteren Fachgremium zu beraten. Dem folgte der Ausschuss einstimmig. (mh)