Vielfältiger Ersatz für die faulenden Pappeln im Müllendorfer Bruch – Forstwirtschaftsplan 2019 beschlossen

Geilenkirchen. Einstimmig brachte der Umwelt- und Bauausschuss am Dienstagabend den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2019 auf den Weg. Im Ausschuss hatte Forstamtmann Wolfgang von der Heiden als zuständiger Revierförster den Plan erklärt. Zurzeit, so von der Heiden, sei man noch dabei, die faulenden Pappeln an der Ortschaft Beeck zu schlagen und müsse dabei auch etliche von einem Bakterium befallene Kastanien beseitigen. Mit der landesweiten Plage durch den Fichtenborkenkäfer habe man nichts zu tun, da es im Geilenkirchener Forst keine Fichtenbestände gebe.

Für das Jahr 2019 ist eine große Flächenräumung im Müllendorfer Bruch geplant. Hier werden die faulenden Pappeln und andere erkrankte Bäume durch Bergahorn, Vogelkirsche, Hainbuche und Schwarznuss ersetzt. Außerdem sind in verschiedenen städtischen Waldflächen Durchforstungen zur Stabilität und Werterhöhung sowie die Unterhaltung von Wegen vorgesehen.

Den geschätzten Gesamtkosten von gut 44.000 Euro stehen nach den Ausführungen des Revierförsters Einnahmen von 23.500 Euro aus dem Holzverkauf sowie weitere 25.000 Euro durch den Verkauf von Ökopunkten gegenüber. Ökopunkte, so erklärte von der Heiden auf Nachfrage von Harald Volles (Grüne), entstehen bei städtischen Maßnahmen, bei denen zum Beispiel bei Baumaßnahmen mehr Ausgleich an Grünflächen als vorgeschrieben geschaffen wird. Sie entstehen aber auch, wenn man schlechtere Bestände (etwa Pappeln) durch hochwertigere Pflanzung ersetzt.

Das Faulen der Pappeln im Müllendorfer Bruck sei auf die vom Braunkohletagebau verursachte Absenkung des Grundwassers zurückzuführen, so der Förster. Auf eine Nachfrage von Holger Sontopski (SPD)  ergänzte er, dass diese Grundwasserabsenkung schon Jahre zurückliege und eine Entschädigung dafür längst abgewickelt sei. Auf die Frage, ob man mit der früheren Anpflanzung der vielen Pappeln nicht  selbst Schuld am heutigen Zustand trage, wies Wolfgang von der Heiden auf die Situation in den ersten Nachkriegsjahren hin. Damals habe man so schnell wie möglich die Baumnot beseitigen müssen, auch um nicht noch mehr Waldflächen an die Landwirtschaft zu verlieren. (mh)