Aachen. Die englische Woche schließt die Alemannia am Freitag (Anstoß: 18 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den SC Paderborn ab. Und das möglichst mit dem nächsten Dreier. Nach dem ersten Saisonsieg am Dienstag gegen den FSV Frankfurt hat die Hyballa-Elf Blut geleckt. Dementsprechend lautet die Devise: Unbedingt nachlegen und mit acht Punkten den fünften Spieltag beenden.
„Es war für die Köpfe verdammt wichtig, dass die Mannschaft jetzt weiß, dass sie ein Spiel gewinnen und sogar drehen kann. Wir waren alle sehr erleichtert, dass wir endlich gewonnen haben. Nach dem Sieg in Frankfurt gab es zwar keine Jubelszenarien, aber die Stimmung ist gut. Nicht euphorisch, aber konzentriert. Jeder will den nächsten Dreier haben – am besten schon im nächsten Spiel“, sagt Chef-Trainer Peter Hyballa, dem weniger die Leistung über 90 Minuten als vielmehr der Kampfgeist seiner Schützlinge imponiert hat.
Dieselbe Elf wie am Dienstag wird Hyballa gegen den SC Paderborn nicht aufbieten können. In der Partie in Frankfurt hatte sich Seyi Olajengbesi eine Adduktorenzerrung zugezogen, die ihm zum Pausieren zwingt. Die Viererkette wird sich deshalb wohl wie schon im letzten Drittel beim FSV aus Timo Achenbach, Thomas Stehle, Tobias Feisthammel und Aimen Demai zusammensetzen. Neben Olajengbesi wird der Coach auch auf den Langzeitverletzten Markus Daun sowie Thorsten Stuckmann (Mittelfußbruch), Nico Herzig (Innenmeniskusriss) und Thorsten Burkhardt (Fußverletzung) verzichten müssen. Ein Lichtblick ist hingegen Benny Auer. Nach seinem 20-minütigen Einsatz im letzten Spiel ist Alemannias Kapitän wieder eine Alternative für die Startformation: „Benny ist fit. Ob für 90 Minuten, kann man nicht sagen, aber die Chancen stehen gut, dass er in der Startelf steht“, so Hyballa.
Dem Gegner Paderborn und seinem Trainer Andre Schubert zollt der Alemannen-Coach großen Respekt: „Andre Schubert ist ein sehr guter Trainer, der eine sehr strukturierte Mannschaft hat, die kompakt steht, kopfballstark ist und auf Konter geht. Im Vergleich zu Frankfurt ist Paderborn vielleicht spielerisch sogar etwas besser. Und mit Enis Alushi haben sie einen überdurchschnittlich guten Fußballer in ihren Reihen.“ Auch wenn der SCP aufgrund zweier Platzverweise von Rolf-Christel Guié-Mien und Sören Brandy geschwächt ist, gehen die Ostwestfalen durch das Unentschieden, das mit nur neun Spielen errungen wurde, mental gestärkt in die Partie auf dem Tivoli.
Nichtsdestotrotz „müssen die Punkte am Tivoli bleiben, damit wir auch mal durchatmen und entspannen können und auch die Fans Zuhause befriedigen können“, sagt Hyballa. Möglichst viele Zuschauer erhofft sich der Trainer für das Freitagabendspiel. „Wir hoffen, dass deutlich mehr als die bisher angekündigten 12.000 Zuschauer kommen. Denn wenn wir wieder eine Festung werden wollen, brauchen wir mehr Fans auf dem Tivoli. Gerade dieses junge Team braucht die Zuschauer unbedingt. Vielleicht müssen wir das Vertrauen erst zurückgewinnen. Jedem Zuschauer, der hier hinkommt, kann ich aber versprechen, dass wir leidenschaftlichen Fußball zeigen wollen“, versichert der Trainer.